"Hallo FIFA, es ist mein Tor!" Wesley Sneijder forderte das Tor gegen Brasilien erfolgreich ein. imago
Es war die 53. Minute im Spiel gegen die Selecao, als Sneijder den Ball aus dem rechten Halbfeld gekonnt in den Strafraum der Brasilianer zirkelte. Torwart Cesar verfehlte das Leder, das, von Felipe Melo leicht touchiert, den Ball ohne große Veränderung der Flugbahn den Weg ins Tor fand. Der Weltverband FIFA hatte sich zunächst festgelegt: Eigentor Felipe Melo. Sneijder wollte das allerdings nicht akzeptieren.
"Wie viele Tore habe ich gegen Brasilien erzielt? Natürlich zwei! Für mich ist klar, dass ich bei diesem Turnier vier Treffer und nicht drei auf dem, Konto habe. Das sollte auch die FIFA anerkennen." Der 26-Jährige, der mit Inter Mailand in der Champions League triumphierte, will da nicht mit sich reden lassen. Und die FIFA? Die hat am Samstag reagiert, Sneijder das Tor gegeben und ihm im Kampf um die Torjägerkrone beste Chancen ermöglicht.
Den Siegtreffer in der 68. Minute, den nimmt ihm keiner. Auch wenn der auf für Sneijder nicht alltägliche Weise erzielt wurde. Per Kopf! "Ich habe ihn noch nie köpfen gesehen", merkte Nigel de Jong an, Dirk Kuijt ergänzte: "Dass ausgerechnet der kleinste Mann auf dem Feld das Spiel per Kopf entscheidet, ist schon etwas Besonderes."
Mathijsen: Macht das Knie mit?
Gegen Uruguay wieder am Ball? Joris Mathijsen hofft auf einen Einsatz. picture alliance
Etwas Besonderes hätte auch für Joris Mathijsen die Partie in Port Elizabeth werden sollen, doch der Abwehrmann musste kurzfristig passen. Beim Warmmachen zog sich der Profi des Hamburger SV eine Knieverletzung zu. Mathijsen rechnet aber fest mit einem Einsatz im WM-Halbfinale gegen Uruguay am kommenden Dienstag in Kapstadt.
"Im Knie scheint zum Glück nichts ernsthaft kaputt zu sein. Wir haben direkt in der Kabine einen Scan gemacht, und darauf war nichts zu sehen. Ein paar Tage Pause sollten reichen", sagte der Innenverteidiger, der aber am Samstag in einem Krankenhaus in Johannesburg noch einmal gründlich untersuchen ließ. Ebenso wie Angreifer Robin van Persie, der sich gegen Brasilien eine noch nicht genauer definierte Armverletzung zugezogen hatte.
