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WM-Qualifikation Europa - Buffon: Sieg im 1000. Spiel - Österreich jubelt spät

WM-Qualifikation Europa: Rüdes Foul von Wales' Taylor

Buffon: Sieg im 1000. Spiel - Österreich jubelt spät

Hat als Profi 1000 Matches bestritten: Gianluigi Buffon (l.), hier mit Michele Uva (CEO des italienischen Fußball-Verbands).

Hat als Profi 1000 Matches bestritten: Gianluigi Buffon (l.), hier mit Michele Uva (CEO des italienischen Fußball-Verbands). Getty Images

De Rossi versüßt Buffons Jubiläumsspiel

612 Spiele für Juventus Turin, 220 für Parma und 168 für Italien: Buffon bestritt am Freitagabend mit der Squadra Azzurra in der Gruppe G gegen Albanien sein 1000. Pflichtspiel. Dieses begann dann nicht unbedingt nach dem Geschmack der Italiener, da die Gäste frech aufspielten und sich auch einige Chancen erspielten. Buffon bezwingen konnten die Albaner nicht. Auf der anderen Seite verteidigte Memushaj im eigenen Sechzehner schwach gegen Belotti und verursachte einen Strafstoß, den der erfahrene de Rossi sicher vollendete (12.). Danach hatten die Azzurri die Partie weitgehend im Griff, ehe es in Hälfte zwei zu unschönen Szenen kam: Albanische Fans sorgten durch das Abbrennen von Pyrotechnik für eine kurzzeitige Spielunterbrechung. Als es dann weiterging, machte Immobile in der 71. Minute alles klar und sorgte für einen aus italienischer Sicht runden Abend.

WM-Qualifikation Europa - 5. Spieltag
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WM-Qualifikation Europa - Tabelle - Gruppe I
Pl. Verein Punkte
1
Kroatien Kroatien
13
2
Island Island
10
3
Ukraine Ukraine
8

Spanien fährt gegen Israel einen klaren Sieg ein

Spanien befindet sich unter Julen Lopetegui im Umbruch, will sich aber dennoch für die WM 2018 qualifizieren. Gegen Israel reichte es jedenfalls zu drei Punkten. Die Iberer brauchten 13 Minuten, um in Führung zu gehen: Jordi Alba spielte einen tollen Steilpass auf David Silva, der trocken vollendete. Pech hatte Israels Tibi, der verletzungsbedingt schon nach 19 Minuten ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Frankfurts Tawatha. An den Kräfteverhältnissen änderte sich nichts, die Furia Roja blieb überlegen und sorgte im weiteren Verlauf auch für ein standesgemäßes Resultat: Vitolo (45.) und Diego Costa (51.) sicherten Spanien das 3:0. Refaelovs Treffer zum 1:3 war letztlich nicht mehr als Ergebniskosmetik (76.), zumal Isco noch in der 88. Minute den 4:1-Endstand markierte.

Italien und Spanien führen die Staffel damit mit jeweils 13 Punkten weiter vor Isreal (9) und Albanien (6) an. Liechtenstein und Mazedonien dürften mit der Qualifikation wohl weniger zu tun haben, dennoch gab es im direkten Duell dieser beiden das vielleicht schönste Tor des Abends zu sehen: Mazedoniens Nikolov traf in Vaduz aus zwölf Metern und volley in den linken Winkel - es war sein erstes Tor im ersten Pflicht-Länderspiel (43.). Die Mazedonier legten dann noch in Person von Nestorovski (68., 73.) nach und bejubelten am Ende ihren ersten Dreier der laufenden Runde.

Gruppe D: Taylor brennen die Sicherungen durch

Kampf um den Ball: Wales' Ramsey (li.) im Duell mit McClean.

Kampf um den Ball: Wales' Ramsey (li.) im Duell mit McClean. imago

In Gruppe D stand in Dublin der Kracher zwischen Irland und Wales an. Unter Druck standen dabei vor allem die Waliser um Superstar Bale, die unbedingt punkten mussten, um den Rückstand auf die Iren nicht noch größer anwachsen zu lassen. Spielerisch lieferten sich beide Teams ein interessantes Duell, in dem die Drachen mehr nach vorne investierten, dafür aber zu selten gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auftauchten. Insgesamt war das Niveau der Partie eher überschaubar, dafür warfen die Kontrahenten - typisch britisch - Leidenschaft, Kampf- und Laufbereitschaft in die Waagschale. Am Ende sollten trotz großer Anstrengungen keine Tore fallen, allerdings gab es einen negativen Höhepunkt: Wales' Taylor brannten in der 69. Minute die Sicherungen durch, er foulte seinen Gegenspieler Coleman rüde und sah dafür völlig zu Recht die Rote Karte - Coleman musste daraufhin verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Taylor wird den Drachen damit im kommenden Spiel in Serbien am 11. Juni fehlen, ebenso wie Bale, der sich eine Gelb-Sperre einbrockte.

Sabitzer und Harnik erlösen Österreich

Wenig zufriedenstellend verlief die Qualifikation bisher auch für Österreich, das mit vier Punkten aus vier Spielen hinter den Erwartungen zurückblieb. Gegen Moldawien war daher ein Sieg ohne Wenn und Aber Pflicht. Alaba führte Team Austria dabei erstmals als Kapitän aufs Feld. Die Partie an sich wurde ein Geduldsspiel für die Österreicher. Moldawien war ausschließlich auf Spielzerstörung aus und stand extrem tief in der eigenen Hälfte. Das Team von Nationaltrainer Marcel Koller tat sich schwer, fand zu selten die Lücke und ging dann auch noch zu fahrlässig mit den sich bietenden Chancen um. In der Schlussphase wurde der Bann letztlich aber doch noch gebrochen: Zuerst touchierte Sabitzer eine Arnautovic-Flanke hauchdünn und erlöste so das gesamte österreichische Team (75.), ehe Harnik in der ersten Minute der Nachspielzeit den 2:0-Sieg unter Dach und Fach brachte.

Tadic avanciert zu Serbiens Matchwinner

Bereits um 18 Uhr waren die Serben in Georgien gefordert. Die Partie begann schlecht aus Sicht der Weißen Adler: Nach einem zu kurzen Rückpass von Kolarov spitzelte Kacharava den Ball an Keeper Stojkovic vorbei (6.). Die Serben waren zwar feldüberlegen, kamen lange Zeit aber nicht zu klaren Torchancen. Das änderte sich kurz vor der Pause: Kostic wurde im gegnerischen Strafraum umgerissen, den Elfmeter verwandelte Tadic zum Ausgleich (45.+1). Nach dem Seitenwechsel drehte Mitrovic (Assist Tadic) mit einem Treffer aus 16 Metern die Partie komplett (64.), ehe der kurz zuvor eingewechselte Frankfurter Gacinovic (Assist Tadic) den Deckel draufmachte (86.). Serbiens Matchwinner war aber einmal mehr Tadic vom FC Southampton, diesmal mit einem Tor und zwei Vorlagen. Durch das Remis der Iren schoben sich Serben wegen der besseren Tordifferenz auf Platz 1 der Staffel vor.

Gruppe I: Tosun trifft doppelt - Kroatien verteidigt Platz 1

Grenzenloser Jubel: Tosun (2.v.li) bejubelt einen seiner zwei Treffer.

Grenzenloser Jubel: Tosun (2.v.li) bejubelt einen seiner zwei Treffer. imago

Die Türkei war nach nur fünf Punkten aus den ersten vier Spielen in Gruppe I gefordert und musste gegen Finnland quasi fast schon gewinnen. Gesagt, getan! Die Gastgeber, bei denen Toprak und Malli in der Anfangself standen, starteten furios: Bereits in der neunten Minute vollendete Tosun aus kurzer Distanz zur Führung. Derselbe Spieler legte nur vier Minuten später nach und stellte auf 2:0. Anschließend waren die Finnen zwar bemüht, ein Treffer sollte aber nicht gelingen. Die beste Chance vergab Hetemaj, der das Leder aus 17 Metern ans Lattenkreuz setzte.

Der Sieg der Türken setzte die Konkurrenz aus Kroatien und Island unter Druck. Doch beide hielten diesem Stand. Die Kroaten feierten zu Hause einen verdienten 1:0-Sieg über die Ukraine. Das Tor des Abends glückte Kalinic aus zwölf Metern in der 38. Minute. Nur ein wenig Mühe hatte Island, das dank Sigurdarson (25.) und Sigurdsson (35./FE) den Kosovo mit 2:1 besiegte - den Ehrentreffer für die Gastgeber markierte Nuhiu kurz nach Wiederanpfiff (53.). Kroatien (13 Punkte) verteidigte damit seinen Platz an der Spitze, während Island sich mit jetzt zehn Zähler auf Rang zwei schob. Dahinter folgen die Ukraine und die Türkei, die acht Zähler haben.

drm