Bundesliga

Stevens: "...das kann zum Rückschlag führen"

Rückkehrer auf Stuttgarts Bank übt sich in Zurückhaltung

Stevens: "...das kann zum Rückschlag führen"

Feiert heute seinen 61. Geburtstag, sein VfB hat ihn schon am Freitag beschenkt: Stuttgarts neuer Coach Huub Stevens.

Feiert heute seinen 61. Geburtstag, sein VfB hat ihn schon am Freitag beschenkt: Stuttgarts neuer Coach Huub Stevens. imago

So ist er eben. Mit wenigen und noch weniger euphorischen Sätzen zieht Stevens nach der Partie eine nüchterne Bilanz. Man habe lediglich "bei einem direkten Konkurrenten gewonnen. Das gibt uns Selbstvertrauen". Mehr sei nicht passiert. "Es gibt keinen Grund für große Zufriedenheit, das kann zu einem Rückschlag führen." Schließlich gebe es genügend zu verbessern. "Wir hatten auch ein bisschen im Glück in der ersten Halbzeit." Als die Freiburger ihrerseits dem VfB mehr als eine Kopfnuss hätten verpassen können.

Die Kopfschmerzen blieben den Schwaben erspart. Kritische Worte, vor allem selbstkritische, nicht. "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", sagte Doppeltorschütze Martin Harnik. "Solche Fehler wie in der ersten Halbzeit dürfen wir künftig nicht mehr machen. Wir haben noch viel zu tun."

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Schalke, Hamburg, Mainz und Paderborn - ein "schweres Programm"

Allerdings erst ab Montag wieder. Bis dahin ist Feiern angesagt: Der Trainer hat Geburtstag. Stevens reist am Samstagvormittag direkt nach dem Auslaufen nach Eindhoven, wo er im Kreis der Familie seinen 61. Feiertag begeht. Der Sonntag ist frei, bevor die Stuttgarter sich auf die nächste Partie, auf die kommenden Aufgaben vorbereiten. Und die haben es in sich. Erst kommt Schalke, dann geht es nach Mainz und Hamburg, bevor Paderborn kommt. Ein "schweres Programm" in den Augen von Präsident Bernd Wahler, der ebenfalls weit davon entfernt ist, von Entwarnung zu sprechen. Der Sieg in Freiburg sei "sehr wichtig gewesen, weil die Aufgaben nicht leichter werden".

Am meisten Grund zur Freude hatten zwei andere Stuttgarter: Carlos Gruezo und Sven Ulreich. Der WM-Fahrer aus Ecuador, der am Samstag wegen leichter Muskelbeschwerden nur auf dem Fahrrad-Ergometer aktiv war, durfte nach seinem Patzer beim 2:3 in Berlin am 7. Spieltag endlich mal wieder von Beginn an ran, rechtfertigte das Vertrauen und erzielte prompt sein erstes Bundesligator. "Ich bin sehr zufrieden", sagte Gruezo, "aber wir haben noch viel zu tun."

Ulreich wieder die Nummer eins

Ulreich, der von Stevens-Vorgänger Armin Veh zeitweise auf die Bank verbannt worden war, hat seinen Platz als Nummer eins wieder zurückerobert. Allerdings blieb der Keeper in Freiburg nicht fehlerfrei. Was für ihn und die Kollegen nur eine Randnotiz wert ist. Wie der Blick zurück auf die Zeit vor Stevens. "Armin Veh ist nicht mein Thema", meint der VfB-Torhüter, der erstmal froh ist, "dass wir wieder gewonnen haben."

George Moissidis