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Irlands David Meyler vor dem WM-Play-off-Duell: "Dänemark hat nicht unseren Charakter"

Iren gehen selbstbewusst ins entscheidende Play-off-Duell

Meyler: "Dänemark hat nicht unseren Charakter"

Geht selbstbewusst in die Partie gegen Dänemark: Irlands David Meyler.

Geht selbstbewusst in die Partie gegen Dänemark: Irlands David Meyler. Getty Images

Das 0:0 in Dänemark am vergangenen Samstag spielte eigentlich den Skandinaviern in die Karten: Irland schaffte es nicht, einen so wichtigen Auswärtstreffer zu erzielen, geschweige denn einen Sieg einzufahren. Das Team von der grünen Insel wurde darüber hinaus in dieser WM-Qualifikation nicht wirklich warm mit dem heimischen Stadion in Dublin. In fünf Partien in der Hauptstadt holte die Elf von Trainer Martin O’Neill lediglich acht Zähler und erzielte gerade einmal vier Treffer.

Trockener Humor vor wichtiger Partie

Spektakel schaut definitiv anders aus. Doch diesen Schuh wollte sich O’Neill nicht anziehen: "Sogar die besten irischen Mannschaften waren nicht in der Lage, Tore zu schießen." Süffisant schob der gebürtige Nordire, der Irland seit 2013 trainiert, hinterher: "Es ist eine Schande, dass, als ich hier Trainer wurde, Robbie Keane im selben Alter wie ich war. Es wäre wunderbar, einen produktiven Torschützen in unseren Reihen zu haben", so der 65-Jährige. "Aber, wenn das nicht der Fall ist, muss man eben andere Mittel und Wege finden. In dieser Mannschaft herrscht ein sagenhafter Teamgeist, eine Art 'Gib-niemals-auf'-Spirit. Einmal müssen wir diesen noch finden."

Spielersteckbrief Meyler
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Ich denke, dass Irland zur WM fahren wird und es niemanden gibt, der sich uns in den Weg stellen kann.

David Meyler glaubt fest an die WM-Teilnahme

David Meyler, der im Hinspiel aufgrund einer Gelbsperre pausieren musste, pflichtete seinem Coach bei und hob hervor, dass genau dieser Teamgeist letztlich den Unterschied machen werde: "Dänemark hat nicht den Charakter, das Herz und die Sehnsucht, die wir haben. Für mich gibt es nur einen Ausgang: Ich denke, dass Irland zur WM fahren wird und es niemanden gibt, der sich uns in den Weg stellen kann." Dänemarks Trainer Age Hareide ließ sich von dieser Stichelei jedoch nicht beeindrucken: "Wenn ich ein solches Zitat höre, dann denke ich, dass er meine Mannschaft schlicht und ergreifend nicht kennt."

Elfmeterschießen: O'Neill lässt trainieren und witzelt

Obwohl den Dänen in ihren fünf Auswärtspartien immerhin zehn Tore gelangen ( unter anderem ein 2:3 in Polen ), ist es durchaus möglich, dass der 30. WM-Teilnehmer für Russland 2018 im Elfmeterschießen gefunden werden muss. Bei einem weiteren torlosen Remis würde Verlängerung und dann die Entscheidung aus elf Metern folgen.

Im Fall der Fälle, so Meyler, würde er antreten und auch vom Punkt treffen. Ob im Training Elfmeter geübt worden seien und ob er denn genug Selbstbewusstsein habe, beantwortete der 28-jährige Mittelfeldspieler von Hull City jeweils mit einem simplen "Ja", war dann aber Gegenstand großen Gelächters, als Trainer O’Neil in seiner trockenen Art hinterherwarf: "...und dort verschossen hat".

kög