WM

Klassiker in Melbourne: Argentinien trifft im Testländerspiel auf Erzrivale Brasilien - Debüt von Argentiniens neuem Nationaltrainer Jorge Sampaoli

Test-Länderspiele zwischen Argentinien und Brasilien

Klassiker in Melbourne: Sampaolis Messi-Gebot

Neuer Mann, altes Ziel: Trainer Jorge Sampaoli muss Argentinien zur WM 2018 führen.

Neuer Mann, altes Ziel: Trainer Jorge Sampaoli muss Argentinien zur WM 2018 führen. imago

Das Spiel an sich bietet wenig sportliche Relevanz - und dennoch steht viel auf dem Spiel. Gerade für Argentinien, das ein Erfolgserlebnis im Hinblick auf die WM-Qualifikation für Russland 2018 gut gebrauchen könnte.

Der zweimalige Weltmeister steht in der südamerikanischen Qualifikation bei noch vier ausstehenden Spieltagen nur auf dem fünften Platz hinter Brasilien, Kolumbien, Uruguay und Sampaolis Ex-Team Chile. Für die WM in Russland qualifizieren sich nur die ersten vier Nationen direkt - der Fünfte muss in einem Play-off-Vergleich gegen ein Team aus Ozeanien antreten. Eine unangenehme Aufgabe, die die Albiceleste unbedingt vermeiden möchte.

Trainersteckbrief Sampaoli
Sampaoli

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Trainersteckbrief Bacchi
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Spielersteckbrief Messi
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Dybala Paulo

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di Maria

di Maria Angel

Spielersteckbrief Neymar
Neymar

da Silva Santos Junior Neymar

"Die Lage Argentiniens in der WM-Qualifikation ist schwierig", räumt Sampaoli, der während der jüngst abgelaufenen Saison 2016/17 noch Coach des FC Sevilla gewesen ist, ein.

Ein großer Unterschied zwischen ihm und seinem Vorgänger Edgardo Bauza: Der 57-Jährige hat vor, das argentinische Spiel ganz auf Superstar Lionel Messi zuzuschneiden. Sampaoli vertraut den Stärken des 29 Jahre alten Ausnahmestürmers vom FC Barcelona, dessen Nebenmänner sollen sich künftig stärker als zuvor unterordnen. "Es ist wichtig, dass Messi Spieler um sich hat, die mit seinem Spiel vereinbar sind", sagt Sampaoli vor seinen ersten beiden Länderspielen gegen Brasilien sowie am kommenden Dienstag in Singapur gegen Australien. "Wir werden das Team dazu drängen, gemeinsam mit Messi zu spielen, um das Beste aus ihm herauszuholen."

Qualität ja, Ertrag nein

Lionel Messi

Auf Lionel Messi, den absoluten Star von Argentinien, soll das Spiel der Albiceleste ausgerichtet werden. imago

Das wird mit Sicherheit aber keine leichte Aufgabe werden, denn Argentinien ist dank etlicher Künstler bekannt für famoses Offensiv-Können - aber zugleich auch für viel zu wenig Tore. Denn dass im Angriff einiges nicht rund läuft, hat sich in den ersten 14 WM-Qualifikationsspielen gezeigt: Die Albiceleste steht bei nur 15 Treffern, Tabellenführer Brasilien steht schon bei 35. Nicht zuletzt deshalb erwarten argentinische Medien im Testspiel eine offensive Aufstellung, in der Angel di Maria (Paris Saint-Germain), Paulo Dybala und Gonzalo Higuain (beide Juventus Turin) Messi vorn unterstützen sollen. Ob's gelingt?

Starke Tite-Serie

Brasilien wird sicherlich etwas dagegen haben, wenngleich nicht alle Stars an Bord sein werden: Weil der fünfmalige Weltmeister bereits für die WM 2018 qualifiziert ist, erhält zum Beispiel Neymar vom FC Barcelona im brisanten Test gegen Argentinien eine Pause. Auch Marcelo (Real Madrid) und Dani Alves (Juventus Turin) schont Trainer Tite. Dabei gilt es einen Lauf zu verteidigen: Seit Tites Übernahme im Juni 2016 hat die Seleçao neun Spiele in Serie gewonnen - darunter auch das 3:0 im November gegen Argentinien in der WM-Qualifikation.

Arena und die USA unter Druck

Am Freitag rückt derweil auch die WM-Qualifikation in Nord- und Mittelamerika in den Fokus - und damit vor allem die Vereinigten Staaten: US-Coach Bruce Arena, der Nachfolger von Jürgen Klinsmann, muss seine Mannen gegen Trinidad & Tobago (2 Uhr, MESZ) zu einem Dreier führen.

Denn die Lage ist ernst: Die USA rangiert nach vier Spieltagen mit vier Punkten lediglich auf Rang vier und müsste Stand jetzt Play-off-Spiele gegen einen Vertreter aus Asien bestreiten.

mag

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