WM

Spanischer Ligaverband erwägt Klage wegen Mega-WM

Ligen in Europa wurden übergangen

Spanischer Ligaverband erwägt Klage wegen Mega-WM

Erwägt rechtliche Schritte: LFP-Präsident Javier Tebas.

Erwägt rechtliche Schritte: LFP-Präsident Javier Tebas. imago

Der LFP zieht die Einleitung rechtlicher Schritte gegen die Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA, das Teilnehmerfeld ab der Weltmeisterschaftsendrunde 2026 von 32 auf 48 Mannschaften aufzustocken in Erwägung. "Wir werden sehen, ob wir dem Wettbewerbskommissar der Europäischen Union oder der Schweiz den Fall vorlegen werden", sagte LFP-Präsident Javier Tebas.

Der 54-Jährige führte an, das FIFA-Council habe bei seiner einstimmigen Entscheidung am Dienstag in Zürich die europäischen Ligen übergangen. "Solche Entscheidungen können nicht ohne Konsens getroffen werden", sagte Tebas: "Die großen Ligen sollten angehört werden, weil 75 Prozent der Spieler bei der WM in den großen europäischen Ligen spielen."

UEFA versus ECA

Die von Karl-Heinz Rummenigge angeführte europäische Klub-Vereinigung ECA sieht die Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA für eine WM mit 48 Mannschaften ebenfalls mehr als kritisch. "Die ECA befürwortet das nicht. Wir sehen keinen Nutzen darin, das bestehende System mit 32 Teams zu verändern, das sich für alle Seiten als perfekt erwiesen hat. Es wurde aus politischen, nicht aus sportlichen Gründen sowie unter erheblichem politischem Druck entschieden."

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat sich bei der Entscheidung über die WM mit 48 Mannschaften der klaren Mehrheit hingegen gefügt. "Es war eindeutig, dass alle anderen Konföderationen in überwältigender Weise die Aufstockung befürworten. Deshalb hat die UEFA sich entschieden, das neue Format ebenfalls zu unterstützen", teilte der Verband am Dienstag mit. Dauer und Modus würde die Belastung für die Spieler nicht weiter erhöhen.

tru/sid

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