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WM-Aufstockung: Das waren die vier Varianten

FIFA-Council-Sitzung am Dienstag

WM-Aufstockung: Das waren die vier Varianten

Bekam eine Mehrheit für seine Idee: FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Bekam eine Mehrheit für seine Idee: FIFA-Präsident Gianni Infantino. Getty Images

Schon vor der Sitzung des FIFA-Councils deutete alles darauf hin, dass die WM-Endrunde ab 2026 künftig mit 48 Teams ausgetragen werden wird. "Eine überwältigende Mehrheit ist dafür", bestätigte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Eine Mehrheit also für seine eigene Idee, die ihm vor knapp einem Jahr im Kampf um das Präsidentenamt die entscheidenden Stimmen gebracht haben dürfte. Und Infantino verlor keine Zeit, sein Wahlversprechen einzulösen. An diesem Dienstag fiel in der Sitzung des FIFA-Councils unter Tagesordnungspunkt 3.2 die Entscheidung: Ab 2026 wird die WM mit 48 Mannschaften in je 16 Dreiergruppen gespielt . Vier Varianten standen zur Diskussion:

Die WM mit 40 Mannschaften - Variante 8x5:

Die Teilnehmer werden auf acht Vorrundengruppen mit je fünf Teams aufgeteilt. Nur der Gruppenerste kommt weiter. Die acht Gruppensieger qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Dann wird die WM im bekannten Modus bis zum Finale weitergespielt. Nachteil: Schon in der Gruppenphase gäbe es 80 Spiele - 16 mehr als bislang insgesamt. Allerdings wird es kein Achtelfinale geben und damit nicht mehr als sieben Spiele für die beiden Endspielteilnehmer.

Die WM mit 40 Mannschaften - Variante 10x4:

Die Teilnehmer werden auf zehn Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften aufgeteilt. Die zehn Gruppensieger und sechs besten Gruppenzweiten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Dann wird die WM im bekannten Modus bis zum Finale weitergespielt. Nachteil: komplizierte Querrechnungen und bis zu vier Tage Wartezeit, bis Teams endlich wissen, ob sie weiter sind.

Die WM mit 48 Mannschaften - Variante Play-off:

16 Mannschaften sind für die Hauptrunde qualifiziert. 32 weitere spielen in einer Play-off-Runde im K.o.-Modus die weiteren 16 Teams aus, die in die Gruppenphase einziehen. Danach geht es im bekannten Modus mit acht Gruppen á vier Teams weiter. Nachteil: Ein Drittel aller Teams reist nur für ein Spiel an.

Die WM mit 48 Mannschaften - Variante 16x3:

Die Teilnehmer werden auf 16 Vorrundengruppen mit je drei Teams aufgeteilt. Bei einem Remis nach 90 Minuten wird der Sieger per Elfmeterschießen ermittelt, um Mauscheleien zu erschweren. Die 16 Gruppensieger und Gruppenzweiten ziehen in die erste K.o.-Runde ein. Die Gewinner stehen im Achtelfinale. Dann wird die WM im bekannten Modus bis zum Finale weitergespielt. Nachteil: Ein Team hat deutlich mehr Pause als die beiden anderen, und um taktisches Verhalten im letzten Spiel zu vermeiden, dürfte es kein Remis geben, würden also Spiele gegebenenfalls im Elfmeterschießen entschieden.

Favorit war Modell D, und es setzte sich durch. Es bedeutet insgesamt eine Steigerung von 64 auf 80 Spiele, hat aber den Vorteil, dass weiterhin kein Team mehr als sieben Spiele bestreiten muss.

tru/mm/dpa