Am Dienstag wurde es ernst für Japan. Die Samurai Blue sahen sich mit Saudi-Arabien dem Tabellenführer der Gruppe A gegenüber. Bereits drei Punkte lag die Mannschaft aus Nippon vor dem Anpfiff hinter den von Ex-Bundesliga-Trainer Bert van Marwijk trainierten Saudis. Bei einer Niederlage wäre das Team aus dem Mittleren Osten der Truppe von Vahid Halilhodzic bereits sechs Punkte enteilt. Weshalb der japanische Nationalcoach gefordert hatte, dass sein Team alles dafür tun müsse, um zu gewinnen.
Und so trat die Mannschaft aus dem Land der aufgehenden Sonne, mit den Bundesligaspielern Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt), Yuya Osako (1. FC Köln), Haraguchi (Hertha BSC) sowie den ehemaligen Bundesligaprofis Kiyotake (ehemals Nürnberg und Hannover, jetzt FC Sevilla), Hiroki Sakai (Olympique Marseille) und Hotaru Yamaguchi (Cerezo Osaka) (beide Ex-Hannover) in der Startelf auch auf. Zwei der Stars, Shinji Kagawa (Borussia Dortmund) und Keisuke Honda (AC Mailand), sollten wegen fehlender Spielpraxis bei ihren Klubs nur als Joker agieren.
Japan - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.1921
Hertha BSC - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.07.1892
Vereinsfarben
Blau-Weiß
1. FC Köln - Vereinsdaten
Gründungsdatum
13.02.1948
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Gründungsdatum
08.03.1899
Vereinsfarben
Rot-Schwarz-Weiß
Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Gründungsdatum
19.12.1909
Vereinsfarben
Schwarz-Gelb
Spielersteckbrief Kiyotake
Spielersteckbrief Haraguchi
Spielersteckbrief Osako
Spielersteckbrief Hasebe
Spielersteckbrief Kagawa
Japan vergibt viele Chancen - und trifft vom Punkt
Statistik
Bereits in der 3. Minute setzte Kiyotake eine erste Duftmarke, als er aus 16 Metern den Abschluss suchte, jedoch direkt in die Arme des saudischen Keepers Al-Owais schoss. Nur wenig später setzte Yoshida nach einem Kiyotake-Freistoß einen Kopfball über das Tor (5.). Nachdem sich Saudi-Arabien mit einem Torschuss von Al Sahlawi auch in der Partie angemeldet hatte (18.), waren wieder die Japaner am Drücker und verpassten durch Osako (20., 39.), Kubo (22.) und Haraguchi (43.) die Führung. Diese fiel aber noch vor der Pause, denn ein Handspiel des Saudi-Spielers Khaibri im Strafraum wurde geahndet - Kiyotake ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und brachte die Samurai Blue in Front (45.).
Nach dem Seitenwechsel setzte Halilhodzic noch mehr auf Durchschlagskraft in der Offensive, brachte Honda für Kubo und später Kagawa für Kiyotake. Immer wieder sorgte der agile Osako für Gefahr im saudischen Sechzehner. Zudem hatten Haraguchi (64.) und Honda (73., 78.) sowie Yoshida (74.) sehr gute Gelegenheiten. Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe Haraguchi gegen offensiv harmlose Saudis den Deckel drauf machte. Nach einem Angriff über links kam der Ball in den Strafraum, wo erst Kagawa verpasste, aber Haraguchi war zur Stelle und netzte zum 2:0 ein. Honda hätte in der 86. Minute gar noch erhöhen können, doch sein Schuss ging über das Tor.
Doch das Spiel war noch nicht entschieden. Saudi-Arabien erzielte durch Omar Hawsawi den Anschlusstreffer in der 90. Minute. Nach einem missglückten Abwehrversuch der japanischen Defensive landete der Ball beim Saudi, der abzog. Nagatomo erreichte den Ball erst knapp hinter der Linie. Es wurde noch einmal spannend, der Torschütze sah in der Nachspielzeit Gelb-Rot und Japans Torwart Nishikawa hielt einen letzten gefährlichen Kopfball fest. Damit zieht Japan mit Saudi-Arabien nach Punkten gleich und hat seine Ausgangsposition deutlich verbessert, weil Australien in Thailand nicht über ein 2:2 hinauskam.
Australien patzt in Thailand
Die Socceroos, bei denen Mathew Leckie (FC Ingolstadt) und Robbie Kruse (Bayer Leverkusen) zum Einsatz kamen, verpassten somit, sich an die Tabellenspitze zu setzen. Australien war durch einen Elfmetertreffer von Jedinak in Führung gegangen, nach einem Doppelpack des Thailänders Dangda (20., 57. FE) aber in Rückstand geraten. In der 65. Minute glich Jedinak mit seinem zweiten Strafstoß des Abends zwar wieder aus, doch für mehr als einen Zähler sollte es für den amtierenden Asien-Meister Australien nicht reichen. Damit fällt das Team aus Down Under (neun Punkte) auf den dritten Platz hinter Saudi-Arabien und Japan (jeweils zehn) zurück.
VA Emirate bleiben im Rennen
Das Unentschieden von Australien spielte den Vereinigten Arabischen Emiraten in die Karten, die das Duell mit dem Irak mit 2:0 für sich entscheiden konnten und nach Punkten mit den Socceroos gleichzogen. Nach einem Schuss von Ahmed Khalil gingen die Emirate nach einer knappen halben Stunde in Abu Dhabi in Führung. Der Irak verstärkte seine Bemühungen und drängte vor allem gegen Ende der Partie vehement auf den Ausgleich, doch ein Konter, den Ismail Matar in der Nachspielzeit abschloss, brachte die Entscheidung.
Südkorea holt wichtige drei Punkte
Der deutsche Trainer Uli Stielike durfte am Dienstagnachmittag einen Sieg mit der koreanischen Nationalmannschaft feiern. Die Taeguk Warriors, wie sie genannt werden, setzten sich nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 gegen Usbekistan durch. Damit überholten die Südkoreaner den Konkurrenten um die zwei direkten Qualifikationsplätze für die WM 2018. Den entscheidenden Treffer erzielte der Augsburger Koo in der 85. Minute. Zuvor hatte Nam (67.) den Rückstand durch den Usbeken Bikmaev (25.) ausgeglichen. Neben Koo kamen auch sein Augsburger Teamkollege Dong-Won Ji, der Dortmunder Joo-Ho Park sowie der ehemalige Leverkusener und Hamburger Heung-Min Son (Tottenham Hotspur) zum Einsatz.
