WM

Argentinien: Druck auf Bauza und Messi steigt

Qualifikation bei erneuter Niederlage in Gefahr

Argentinien: Druck auf Bauza und Messi steigt

Eine erneute Niederlage für Argentinien könnte für Coach Edgardo Bauza Folgen haben.

Eine erneute Niederlage für Argentinien könnte für Coach Edgardo Bauza Folgen haben. Getty Images

Die Albiceleste, aktuell in der südamerikanischen WM-Qualifikation nur auf Rang sechs, im vierten Eliminatorias-Spiel in Folge ohne Sieg, hat es allerdings, wie Lionel Messi anmerkt, mit 16 Punkten "noch selbst in der Hand". Denn: Es werden noch sieben Partien ausgetragen - sieben Gelegenheiten, Punkte für eines der vier Direkttickets oder Play-off-Platz fünf zu sammeln. Doch Argentinien ist nicht das einzige Team, das Ambitionen hat. Von Brasilien (24 Punkte) bis Peru (14 Punkte) haben noch acht Teams Chancen, nach Russland zu reisen.

Doch nirgends scheint die Stimmung so schlecht zu sein, wie in Argentinien. Trainer-Legende Cesar Luis Menotti äußerte sich sehr deutlich und sparte nicht mit Kritik an Coach Bauza: "Ich habe immer noch nicht verstanden, wie er verteidigt, wie er den Ball zurückerobert, wie er angreift und wie er zum Torabschluss kommt." Auch Star-Spieler Messi wählte nach dem 0:3 von Belo Horizonte harte Worte: "Wir müssen die Scheiße aus uns rausbekommen." Zwar spielte der Vize-Weltmeister bis zum 0:1 vernünftig mit, "danach sind wir aber auseinandergefallen".

Spielersteckbrief Messi
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Wir müssen enger zusammenstehen als jemals zuvor!

Lionel Messi fordert Einigkeit vor dem Spiel gegen Kolumbien

Der Tatsache, dass es gerade Messi ist, der nach seinem Rücktritt vom Rücktritt für Einigkeit sorgen will, mag zwar ein wenig die Glaubwürdigkeit abgehen, dennoch forderte er, "enger zusammenzustehen als jemals zuvor" und erbat von den Fans "ein bisschen mehr Geduld". Doch diese Geduld scheint bald am Ende, da im Land die Angst umgeht, erstmals seit 1970 wieder eine Weltmeisterschaft zu verpassen.

Um dies zu vermeiden, erlegte Messi seinem Team eine "Null-Fehler-Toleranz" auf. Auch der Trainer hat nicht mehr viel Spielraum - bei einer Niederlage gegen die mit 18 Punkten auf Rang drei platzierten Kolumbianer wäre die Amtszeit von Bauza wohl schon wieder vorbei. Als Nachfolger wird Sevillas Jorge Sampaoli gehandelt - wenngleich alle Seiten dementieren.

kög/S. Levinsky/D. Marquez/sid