Fünfter Sieg in Serie für Brasilien, und das am Ort der größten Schmach in der Geschichte des Rekord-Weltmeisters. In Belo Horizonte, wo die Selecao bei der WM 2014 gegen Deutschland mit 1:7 unterging, gelang ein klares 3:0 über den Nachbarn und großen Rivalen Argentinien. Während Brasilien sein Punktekonto als Spitzenreiter der "Eliminatorias" auf 24 Zähler aufstockte, bleiben die Albiceleste nach ihrer dritten Niederlage bei 16 Punkten stecken und liegen nur auf Rang 6. Dieser würde nicht einmal zu den Entscheidungsspielen berechtigen. Die Top 4 bucht das WM-Ticket für Russland direkt, der Fünfte qualifiziert sich für die interkontinentalen Entscheidungsspiele gegen den Ozeanien-Vertreter.
Die Gäste begannen beim Messi-Comeback nach seinem Kurzzeit-Rücktritt mit mehr Spielanteilen und Chancen, die Tore fielen jedoch auf der Gegenseite. Philippe Coutinho (25.) und Neymar (45.) mit seinem 50. Tor im 74. Länderspiel bescherten den Gastgebern eine etwas glückliche Pausenführung, die China-Legionär Paulinho (59.) nach dem Wechsel für die nun dominierende Selecao ausbaute. Nach dem dritten Tor sprintete sogar Auswahlcoach Tite zur Jubeltraube seiner Schützlinge hinzu und feierte ausgelassen mit. Für seinen Kollegen Edgardo Bauza wird es unterdessen langsam eng.
Spielersteckbrief Neymar
Spielersteckbrief Messi
Spielersteckbrief Coutinho
Spielersteckbrief Gabriel Jesus
WM-Qualifikation Südamerika - 11. Spieltag
WM-Qualifikation Südamerika - Tabelle
"Das Tor hat uns schwer getroffen, bis dahin haben wir es eigentlich gut gemacht", klagte Lucas Biglia von Lazio Rom: "Ich bin traurig, sauer und besorgt."
Rolan antwortet Caicedo
Uruguay (23) verteidigte mit einem mühsamen 2:1 gegen Ecuador (4./17) Platz zwei erfolgreich. Coates von Sporting Lissabon hatte die Celeste in Führung gebracht, Gästestürmer Caicedo (Espanyol Barcelona) in der 45. Minute für den vermeintlichen Pausenausgleich gesorgt. Doch Sekunden später traf Frankreich-Legionär Rolan (Girondins Bordeaux) zum Sieg der Hausherren.
Der Tabellendritte Kolumbien (18) verpasste mit einem tor- und trostlosen Remis gegen Chile (inklusive Vidal-Verletzung) (17) die Chance, sich von einem direkten Verfolger abzusetzen. Der amtierende Copa-America-Sieger ist damit derzeit Fünfter.
Dahinter verbesserten die Peruaner (14) mit einem überraschenden 4:1-Erfolg in Paraguay (15) ihre Chancen. Dabei hatte Riveros mit einem frühen Tor noch für die Pausenführung der Rot-Weißen gesorgt. Doch im zweiten Abschnitt traf nur noch der Gast aus dem Andenstaat: Ramos, Flores und Cueva stellten auf 3:1, ehe Benitez noch ein Eigentor unterlief.
Venezuela (5) verbuchte im Tabellenkeller dank eines 5:0 (2:0) über Bolivien (4) den ersten Sieg. Josef Martinez vom FC Turin traf gleich dreimal.
