Klinsmann hatte die Partie im Estadio Pedro Marrero im Vorfeld als "ein historisches Erlebnis" bezeichnet, dessen Bedeutung "weit über den Fußball hinaus" gehe. Zwar hatte das US-Team schon 1949 und 2008 auf Kuba gespielt, damals waren die Partien jedoch im Zuge der jeweiligen WM-Qualifikation Teil des offiziellen Spielplans gewesen.
Nach jahrzehntelanger politischer Eiszeit hatten sich Kuba und die USA im Juni 2015 auf die Wiederaufnahme offizieller diplomatischer Beziehungen verständigt. Im März besuchte Barack Obama als erster amtierender US-Präsident seit 1928 die kommunistisch regierte Insel.
Nun aber zum tatsächlichen Geschehen auf dem Platz: Der Matchwinner für die US-Boys, die mit John Anthony Brooks (Hertha), Fabian Johnson (Gladbach), Bobby Wood (HSV) und Christian Pulisic (BVB) in der Startelf antraten, war Chris Wondolowski, der als Joker den Führungstreffer nach etwas mehr als einer Stunde markierte und den Treffer von Bayern-Spieler Julian Green zum 2:0-Endstand auflegte.
Klinsmann hatte bei seiner Anfangsformation etwas herumexperimentiert, so verhalf er dem erst 19-jährigen Torwart Ethan Horvath zum Debüt und ließ Green zum zweiten Mal in der ersten Elf ran.
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In den ersten 45 Minuten kamen die klar favorisierten US-Amerikaner mit dem schlechten Rasen in Havanna überhaupt nicht zurecht - Bobby Wood vom Hamburger SV und Jozy Altidore sowie Green verpassten den möglichen Führungstreffer knapp, Kubas Torwart Sandy Sanchez konnte sich mehrfach auszeichnen.
Doch die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs hatten die Hausherren, als Roberney Caballeros Rechtsschuss US-Keeper Horvath zu einer Parade zwang. Auch gegen Arichel Hernandez musste Horvath einen Rückstand verhindern.
Nach dem Seitenwechsel verpasste erneut Green einen Treffer für die USA, fast im Gegenzug hätten die Kubaner gejubelt, als Maikel Reyes aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf.
We're minutes away from kickoff in Havana! Tune in to ESPN2 or @UniMas to watch #USAvCUB. pic.twitter.com/HQSLGgaVDO
— U.S. Soccer (@ussoccer) 7. Oktober 2016
Danach kam die Zeit von Wondolowski, der zur Halbzeit für den Dortmunder Christian Pulisic eingewechselt worden war. Nach einem Schuss von Green war Wondolowski per Abstauber zur Stelle. Der Angreifer von den San Jose Earthquakes war erneut in der 71. Minute eine der Hauptfiguren, als er mustergültig für Greens 2:0 auflegte - der Offensivmann der Münchner musste den Ball nur noch über die Linie drücken.
Das nächste Spiel steht für die Klinsmann-Elf in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch an - Spielbeginn beim Test gegen Neuseeland ist in der Hauptstadt Washington D.C. um 2 Uhr (MESZ).