WM

Ein "Hochreck" der Verschleierung?

Medien: DFB vertuschte Hinweise auf Korruption

Der DFB soll Hinweise auf Korruption vertuscht haben.

Der DFB soll Hinweise auf Korruption vertuscht haben. picture alliance

Demnach sprach einer der Zeugen, der ehemalige DFB-Vize-Generalsekretär Stefan Hans, von einem "Hochreck" der Verschleierung. Die dubiose Zahlung von 6,7 Millionen Euro habe in der Buchhaltung "schlüssig ausgesehen". Den Unterlagen habe man "nicht ansehen" können, dass damit eine offenbar illegale Zahlung verdeckt werden sollte. Nur ein kleiner Kreis einiger Mitglieder des früheren WM-Organisationskomitees (OK) soll den wahren Zweck der Zahlung gekannt haben. Hans selbst war im Zuge des Skandals Ende November vom Verband gekündigt worden.

Der Freshfields-Abschlussbericht wird voraussichtlich Ende Februar vorliegen. Nach Angaben von SZ, NDR und WDR liegen der Kanzlei neue Dokumente vor, denen zufolge die Vergabe des Turniers 2006 nach Deutschland von Bestechungsversuchen begleitet gewesen sein könnte. Das gelte etwa für eine Afrika-Hilfe in Höhe von sieben Millionen Euro, die der Fußball-Weltverband FIFA vom deutschen OK gefordert hatte. Von Freshfields beim DFB gefundene Unterlagen werfen demnach die Frage auf, ob diese Millionen-Hilfe ein Ausgleich dafür sein sollte, dass Südafrika die Abstimmung über die WM 2006 gegen Deutschland verloren hatte und erst 2010 zum Zuge kam.

WM-Affäre

Hans sagte laut den Medien als Zeuge bei Freshfields aus, mit dem Geld hätten in Afrika Bolzplätze gebaut werden sollen. Aber dies habe "wohl nicht sieben Millionen Euro gekostet". Er wisse nicht, ob das deutsche OK oder "Dritte" den Millionenbetrag gezahlt hätten.

sid/cfl