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Zwanziger kündigt Kooperation mit externen Ermittlern auf

In der Steueraffäre wegen der WM-Vergabe

Zwanziger kündigt Kooperation mit externen Ermittlern auf

Will zukünftig nicht mehr mit den externen DFB-Prüfern zusammenarbeiten: Dr. Theo Zwanziger.

Will zukünftig nicht mehr mit den externen DFB-Prüfern zusammenarbeiten: Dr. Theo Zwanziger. picture-alliance

Noch vor eineinhalb Wochen hatte der ehemalige DFB-Boss im Zuge der Ermittlungen um die dubiose Zahlung von 6,7 Millionen Euro vor der WM 2006 in Deutschland den Mitarbeitern der externen Untersuchungskommission, der Kanzlei Freshfields, Dokumente vorgelegt und Fragen beantwortet. Seine Aussagen will Zwanziger nun aber nicht autorisieren - mit der Folge, dass diese für die DFB-Untersuchung nicht zu gebrauchen wären. "Eine Terminvereinbarung zu diesem Zweck wird es auch nicht mehr geben", erklärte Metz.

Zwanziger hatte bereits aufgrund des persönlichen Kontakts von Freshfields-Anwalt Christian Duve und Friedrich Curtius, dem Leiter des DFB-Präsidialbüros, seine Zweifel an der Unabhängigkeit der Prüfung kundgetan.

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Zwanziger beruft sich in dem Schreiben, das der dpa vorliegt, auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". In diesem heißt es, dass die Kanzlei den Katarer Mohamed Bin Hammam bei seiner vergeblichen Kandidatur für die Präsidentschaft beim Weltverband FIFA beraten haben soll. Der frühere FIFA-Funktionär Bin Hammam, mittlerweile wegen Korruption lebenslang für Fußball-Aktivitäten gesperrt, wird immer wieder als möglicher Empfänger für das Millionen-Darlehen des früheren adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus genannt.

"Steuererklärung nicht Aufgabenbereich des DFB-Präsidenten"

Gleichzeitig setzt sich Zwanziger energisch gegen die in diversen Medienberichten genannten Vorwürfe zur Wehr, er hätte die mit Verzögerung abgegebene Steuererklärung 2005 dem damaligen Generalsekretär und heutigen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach vier Tage nach dessen Amtsantritt im Oktober 2007 "untergejubelt". Als damaliger DFB-Präsident sei die Steuererklärung gemäß Satzung nicht in Zwanzigers Aufgabengebiet gefallen.

Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt die Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen Zwanziger, DFB-Chef Wolfgang Niersbach und den früheren DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt.

dpa/sid/jch