WM

Kamerun: Spielt der "grüne Tisch" zweimal Schicksal?

Togo verliert drei Punkte

Kamerun: Spielt der "grüne Tisch" zweimal Schicksal?

Gibt es ein Endspiel gegen Libyen? Kameruns Trainer Volker Finke.

Gibt es ein Endspiel gegen Libyen? Kameruns Trainer Volker Finke. Getty Images

Nur noch zwei Punkte Vorsprung, zudem ein Auswärtsspiel in der Zentralafrikanischen Republik - Äthiopien spürt vor dem letzten Spieltag nach dem FIFA-Urteil in der Qualifikationsrunde 4 in der Gruppe A den heißen Atem von Südafrika. In der Gruppe I muss nun Libyen zittern. Togo hatte beim 2:0-Sieg gegen Kamerun am 9. Juni den Spieler Jacques Alexys Romao eingesetzt, obwohl dieser nach zwei Gelben Karten in der WM-Ausscheidung hätte aussetzen müssen.

Nun folgte die Strafe für Togo: Das Spiel wurde 3:0 für Kamerun gewertet, zudem muss der togoische Verband eine Geldstrafe von 6000 Schweizer Franken zahlen. Während Togo ohnehin mit der Vergabe von Platz eins nichts mehr zu tun hatte, rückt Kamerun nun an Libyen vorbei auf den Platz an der Sonne. Die "unzähmbaren Löwen" gehen am 6. September jetzt als Tabellenführer in den Showdown am letzten Spieltag gegen den Verfolger, ein Remis würde reichen.

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Ob das Spiel aber überhaupt stattfindet, steht noch nicht fest. Denn den am "grünen Tisch" geholten Vorteil kann Kamerun möglicherweise auf dem Spielfeld nicht nutzen. Die FIFA hat Kamerun nämlich wegen staatlicher Einmischung am Donnerstag vorläufig suspendiert. Der Weltverband hat den Verband Kameruns FECAFOOT bis zur Korrektur der Mängel untersagt, an internationalen Wettbewerben teilzunehmen.

Bis zum 31. März 2014 hat Kamerun Zeit, die Angelegenheit zu regeln. Dafür wurde gemäß FIFA-Statuten ein Normalisierungskomitee eingesetzt, das für die Wahl neuer Amtsträger bis zum angegeben Zeitpunkt sorgen soll. Das entscheidende Qualifikationsspiel findet aber schon am 6. September 2013 statt. Die Verantwortlichen sind gefordert, damit Finkes Team den durch Togos Fehler erworbenen Vorteil nicht am "grünen Tisch" wieder verliert.