WM

Spanien schlägt zurück - Montenegro bleibt vor England

WM-Quali: Österreich ist Zweiter

Spanien schlägt zurück - Montenegro bleibt vor England

Belgiens Hazard (re.) erzielte gegen Mazedonien das Siegtor.

Belgiens Hazard (re.) erzielte gegen Mazedonien das Siegtor. Getty Images

Gruppe A: Kroatien und Belgien im Gleichschritt

In Gruppe A feierte Kroatien am vergangenen Freitag einen historischen 2:0-Sieg gegen Nachbar Serbien und legte nun durch einen 2:1 (0:1)-Erfolg in Wales nach. Lovren (77.) und Eduardo (87.) schossen die Feurigen spät zum Sieg, Tottenhams Bale traf zuvor vom Punkt für Wales (21.). Kroatien führt weiterhin mit 16 Punkten gemeinsam mit Belgien die Tabelle an. Die Roten Drachen von Nationalcoach Marc Wilmots mühten sich zu einem knappen 1:0 (0:0) über Underdog Mazedonien. Supertechniker Hazard wurde mit seinem Treffer in der 63. Minute zum Matchwinner.

Im dritten Spiel am Dienstag gewannen die Serben mit 2:0 (0:0) gegen die immer noch sieglosen Schotten. Die Serben erfüllten damit die Forderung von Chelsea-Legionär Ivanovic, der das Spiel zu einem Charaktertest erhob. Doch trotz des Siegs dürfte der Zug Richtung Brasilien für Serbien bereits abgefahren sein.

Gruppe B: Sieg für Cech im Jubiläumsspiel

Ein geglücktes Jubiläum feierte Tschechiens Torhüter Cech. In seinem 100. Länderspiel hielt der Chelsea-Legionär beim 3:0 in Armenien seinen Kasten sauber. Aus der Bundesliga standen Gebre Selassie (Bremen) und Kadlec (Leverkusen) in der Startelf, Hamburgs Jiracek wurde eingewechselt, während Nürnbergs Pekhart auf der Bank schmorte. Die Tschechen, für die Youngster Vydra (Watford) zwei Tore erzielte, verbesserten ihre Chancen auf die WM-Qualifikation deutlich, da sich wenig später im Topspiel Dänemark und Bulgarien mit einem 1:1 (0:0) trennten. Manolev schoss die Osteuropäer in der 51. Minute in Führung. Kapitän Agger glich in der 63. Minute aus.

Bulgarien (zehn Punkte) verteidigte Rang zwei, hat nun aber nur noch zwei Zähler Vorsprung auf Tschechien, das zudem eine Partie weniger ausgetragen hat. Auf Platz eins rangiert weiterhin Italien (13), das sich bei der Pflichtaufgabe auf Malta mit 2:0 (2:0) schadlos hielt (Tore: Balotelli).

Gruppe C: Alaba schießt Österreich auf Rang zwei

David Alaba

Österreichs Alaba zieht ab und erzielt in letzter Sekunde das 2:2 in Irland. Getty Images

Dem spektakulären 4:4 in Berlin gegen die deutsche Elf folgte die Ernüchterung. Nach dem torlosen Remis gegen Irland mussten die Schweden am Dienstagabend tatenlos mit ansehen, wie ihnen Österreich durch ein 2:2 (1:2) in Irland Rang zwei abluchste. Die Partie in Dublin blieb bis zum Schlusspfiff spannend, Alaba riss die Iren mit seinem Treffer in der Nachspielzeit aus allen Sieg-Träumen.

Die Iren begannen ohne ihren verletzten Anführer Robbie Keane selbstbewusst und bestimmten die Partie. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Stuttgarts Harnik traf quasi mit der ersten Chance zum 1:0 für die Alpenrepublik (11.). Irland ließ sich davon aber zunächst nicht beirren, Walters (25., Strafstoß, 45.) drehte mit seinen beiden Toren noch vor der Pause die Partie.

Nach der Pause kontrollierte Irland eigentlich das Geschehen, verpasste es aber, nachzulegen. Und so blieb Österreich bis zum Ende im Spiel. Und Sekunden vor dem Schlusspfiff traf dann Bayerns Alaba zum 2:2 für das Team von Trainer Marcel Koller.

Das 2:2 freut auch die deutsche Elf, die zeitgleich in Nürnberg mit 4:1 (3:0) gegen Kasachstan gewann. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw hat nun als Tabellenerster bereits acht Zähler Vorsprung auf Österreich, das allerdings noch eine Partie mehr auszutragen hat. Auch Irland und Schweden haben je acht Punkte gesammelt, für Spannung ist also gesorgt.

Gruppe D: Niederlande souverän - Ungarn überholt Rumänien

Die Niederländer ziehen in der Gruppe D weiter unangefochten ihre Kreise. Die Elftal siegte gegen Rumänien souverän mit 4:0 (1:0) und führt nun nach sechs Siegen in sechs Partien mit der Maximalausbeute von 18 Punkten die Tabellen an. HSV-Profi van der Vaart stellte die Weichen früh auf Sieg (12.), ManUnited-Torjäger van Persie (56., 65.) vertrieb letzte Zweifel, ehe Lens (90.) den Endstand markierte. Rumänien muss Rang zwei an Ungarn abtreten, das mit einem 1:1 (0:0) im Gepäck aus der Türkei zurückkehrte. Während die Ungarn ihre Hoffnungen zumindest auf Rang zwei aufrecht hielten, erlitten die Türken einen weiteren herben Rückschlag.

Gruppe F: Portugal hofft - Israel bleibt dran

Portugal atmet in der WM-Quali auf. Die "Selecção" gewann ohne den gesperrten Superstar Cristiano Ronaldo mühevoll mit 2:0 in Aserbeidschan und bleibt zumindest im Rennen um Rang zwei im Spiel. Allerdings kamen die Iberer erst in Überzahl zum Sieg beim Außenseiter. An der Tabellensituation änderte sich aber nichts, da wenig später auch die Israelis in Nordirland mit 2:0 gewannen. Beide Kontrahenten haben somit elf Punkte auf dem Konto, dank der besseren Tordifferenz liegt Israel auf Rang zwei. Tabellenführer Russland war am Dienstag spielfrei und hat nun zwei Partien weniger ausgetragen als die beiden Verfolger. Die anderen Nationen sollten mit dem Ausgang der Gruppe nichts mehr zu tun haben.

Gruppe H: Montenegro lässt England abtropfen

Wayne Rooney

Englands Rooney (Mi.) erzielt die Führung in Montenegro. Getty Images

Die Überraschungsmannschaft der WM-Quali spielt in Gruppe H und heißt Montenegro. Das Land von der Größe Schleswig-Holsteins machte seinen Ruf als Favoritenschreck alle Ehre und verteidigte mit dem 1:1 (0:1) gegen England die Tabellenführung.

Die Three Lions begannen aber in Podgorica bärenstark. Unbeeindruckt von der Atmosphäre ließ das Team von Trainer Roy Hodgson Ball und Gegner laufen. Zweimal rettete bereits das Aluminium für Montenegro, ehe Rooney dann doch das frühe 1:0 köpfte. England bestimmte weiterhin die Partie, spielte in der Offensive aber nicht mehr so konsequent.

Dies sollte sich im zweiten Durchgang dann ändern. Denn die Montenegriner drängten mit Macht auf den Ausgleich, der dann auch fallen sollte. Im dritten Versuch erzielte Damjanovic den 1:1-Ausgleich (1:1). Dabei blieb es bis zum Schluss, so dass Montenegro (14) an der Spitze sein Zwei-Punkte-Polster auf England verteidigte.

Die Verfolger Ukraine (2:1 gegen Moldawien) und Polen (5:0 gegen San Marino) hielten ihre Hoffnungen am Leben. Bei Polen trugen sich auch die BVB-Profis Lewandowski (2) und Piszczek in die Torschützenliste ein.

Gruppe I: Spanien meldet sich zurück

Pedro

Spaniens Pedro (Mi.) überwindet Frankreichs Torhüter Lloris zum 1:0 für Spanien. Getty Images

Das Top-Spiel des 6. Spieltags fand im Stade de France in Paris statt: Der Spitzenreiter der Gruppe I, Frankreich (zehn Punkte), traf auf das zweitplatzierte Spanien (acht Punkte). Die Iberer hielten als amtierender Welt- und Europameister dem Druck stand und stellten mit dem 1:0 (0:0)-Erfolg die alte Hackordnung wieder her.

In Paris waren mit Xavi und Xabi Alonso zwei wichtige Mittelfeldspieler wieder mit dabei, dies war dem Spiel der Furja Roja anzumerken. Wie üblich hatte das Team von Nationalcoach Vicente del Bosque ein deutliches Übergewicht in Sachen Ballbesitz und Spielkontrolle, doch die beste Chance hatten in Druchgang eins die auf Konter setzenden Franzosen. Doch Bayern-Dribbler Ribery scheiterte nach einem tollen Pass von Valbuena freistehend an Valdes (38.).

Nach der Pause nutzte dann Pedro eine Unachtsamkeit zur Führung für Spanien in der 58. Minute. Frankreich suchte im Anschluss nach einer Antwort, doch Pogba durchkreuzte die Bemühungen der Equipe Tricolore. Der Juve-Akteur sah in der 79. Minute die Ampelkarte und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Spanien brachte so den Sieg in Überzahl nach Hause, auch wenn Evra fast noch den Ausgleich köpfte (89.). Spanier eroberte so nicht nur Rang eins von Frankreich zurück, sondern überstand auch das 50. WM-Qualifikationsspiel in Folge ohne Niederlage und baute seine Serie ungeschlagener Pflichtspiele auf 25 aus.

Pause in den Gruppen E und G

Die Quali-Gruppen E und G legten am Dienstag eine Pause ein - es waren keine Spiele angesetzt.

Alabas Hammer, Pedros Volltreffer, Englands Frust