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Van Toorn: "Robben wird fit"

Niederlande: Schmerztherapie erfolgreich

Van Toorn: "Robben wird fit"

Arjen Robben

Am Samstag kommt Arjen Robben ans Kap - und auch gleich zum Einsatz? imago

"Ich denke, dass er spielen kann. Wenn sie ihn aus taktischen Gründen nicht spielen lassen – okay. Aber man kann nicht sagen, dass er nicht fit wäre", äußerte sich van Toorn gegenüber der Münchner Zeitung tz.

Der Physiotherapeut macht den Einsatz des Tempodribblers von Bayern München gegen Dänemark nur vom Trainer abhängig. Van Marwijk vertritt die Ansicht, dass ein schmerzfreier Spieler nicht sofort spielen sollte, weil er ein paar Trainingseinheiten verpasst habe. "Ich aber sage: Fit ist fit. Wenn Arjen keine Schmerzen mehr hat, dann ist er fit. Und dann muss er auch spielen", so van Toorn.

"Ich tue es für Holland"

Eigentlich wollte der eigenwillige Mann aus Rotterdam Robben gar nicht mehr behandeln - der Stürmer hatte im April 2009 eine Behandlung aus Sicht des Physiotherapeuten vorzeitig abgebrochen. "Ich habe gesagt: Wir hatten einen Deal, und du hast ihn gebrochen. Deswegen werde ich dich nicht behandeln", berichtete van Toorn. Erst ein gemeinsamer Anruf von Robben und van Marwijk hatte ihn überzeugt: "Dann habe ich gesagt: Okay, ich tue es für Holland. Aber natürlich auch für Arjen. Ich bin Hollands letzte Hoffnung."

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Van Toorn hatte die sehr schmerzhafte Therapie am Montag mit drei Sitzungen á vier Stunden begonnen. Neben extremen Dehnungen der Muskulatur setzte er auf manuelle Therapie, Akupunktur und leichte Stromstöße. Robben habe die Schmerzen sehr gut weggesteckt: "Er will unbedingt nach Südafrika und für Bayern wieder fit werden."

Van Toorn versicherte dem Bayern-Star, dass er zu 150 Prozent gesund sein und sich nie mehr an dieser Stelle verletzen werde. Nach nur einer Woche soll Robben also wieder fit sein – bei einer konservativen Behandlung hätte er mit einer Pause bis zu fünf Wochen rechnen müssen.

Van Bommel: Mindestens bis 2012 für die Elftal

Währenddessen äußerte sich Bayern Münchens Kapitän Mark van Bommel gegenüber der Tageszeitung "Algemeen Dagblad" zu seinem Karrierende auf Nationalmannschaftsebene. Die EM in Polen und der Ukraine 2012 werde "die Sache abrunden", sagte der 33-Jährige. "Ich habe an zwei Weltmeisterschaften teilgenommen, aber noch keine EM-Erfahrung", begründete er seine Zukunftspläne.

Darüberhinaus würde der 56-malige Nationalspieler am liebsten sogar noch bei der WM in Brasilien 2014 das Oranje-Trikot tragen. "Das schaffe ich nur, wenn ich weiter für einen internationalen Spitzenklub spiele. Das ist zu diesem Zeitpunkt aber unwahrscheinlich."

Denn van Bommels Plan, nach Ablauf seines bis 2011 gültigen Vertrags beim deutschen Rekordmeister in die Niederlande zurückzukehren, wäre dabei äußerst hinderlich: "Um international weiter Spitzenleistungen zu zeigen, so wie ich das tun will, ist das Durchschnittsniveau der Ehrendivision zu niedrig."