Hoffnungsvoller Blick Richtung Südafrika: Australiens Stürmerstar Harry Kewell. imago
Das Team des niederländischen Trainers Pim Verbeek, der die Nachfolge seines Landsmanns Guus Hiddink angetreten hatte, ging in der Qualifikation einen neuen Weg über Asien und umging so die Play-off-Spiele gegen den Fünften aus der Südamerika-Gruppe. Wenig Probleme hatte der deutsche Gruppengegner bei der Qualifikation, in der letzten Runde konnten letztlich Japan, Bahrain, Usbekistan und Katar distanziert werden: 20 Punkte und 12:1 Tore lautete die Bilanz.
Stars der Mannschaft sind Mittelfeldmann Tim Cahill und vor allem Harry Kewell. Der spielt aktuell bei Galatasaray Istanbul und Verbeek bescheinigt dem Stürmer ein tolle Form: "Harry spielt jetzt besser als jemals zuvor." Ein Rezept für ein erfolgreiches Abschneiden hat der Trainer auch parat: "Wenn wir solide in der Defensive stehen und irgendwie ein Tor erzielen, dann reicht uns das voll und ganz." Damit liegt er auf einer Wellenlänge mit Kewell: "Einsatz zeigen, richtig verteidigen und das entscheidende Tor erzielen."
Das gelang beim einzigen Vergleich gegen Deutschland bei einer WM-Endrunde allerdings nicht. 1974 gab es in der Vorrunde in Hamburg ein 0:3 gegen den von "Kaiser" Franz Beckenbauer angeführten späteren Weltmeister. Auch gegen die DDR, damals ebenfalls Vorrundengegner, gab es ein 0:2. Beim Confederations-Cup 2005 trafen die "Socceroos" wieder auf die DFB-Auswahl, wieder in Deutschland - und wieder endete die Partie mit einer Pleite: 3:4! In Durban fällt erstmals der Heimvorteil für Deutschland weg - die Chance für die Australier?
Die verkauften sich nach dem Vorrunden-Aus 1974 32 Jahre später wesentlich besser. Da reichte es bis zum Achtelfinale, wo gegen den späteren Weltmeister Italien durch einen unberechtigten und von Superstar Francesco Totti verwandelten Elfmeter in der fünften Minute der Nachspielzeit das Aus für den 21. der FIFA-Weltrangliste kam.
