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Palermo rettet "Gauchos"

Südamerika: Brasilien macht schlapp

Palermo rettet "Gauchos"

Grenzenloser Jubel: Argentiniens Martin Palermo nach seinem Last-Minute-Tor gegen Peru.

Grenzenloser Jubel: Argentiniens Martin Palermo nach seinem Last-Minute-Tor gegen Peru. picture-alliance

Vor 50.000 Zuschauern im nicht ausverkauften Stadion Monumental in Buenos Aires schoss Gonzalo Higuain nach einer torlosen ersten Hälfte die Argentinier in der 48. Minute zunächst in Führung. Doch in einer dramatischen Schlussphase, die dazu passend von einem heftigen Unwetter mit Sturmböen und starkem Regen untermalt wurde, glich Hernan Rengifo zunächst für Peru wieder aus (86.). Zu diesem Zeitpunkt schien die WM-Teilnahme für die "Gauchos" in weiter Ferne zu liegen. Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit schaffte Martin Palermo noch die Wende zugunsten des Weltmeisters von 1978.

"Wunder des heiligen Palermos"

Maradona erklärte seinen Stürmer anschließend prompt zum Heiligen: "Ein Wunder des heiligen Palermos hat uns ein weiteres Leben geschenkt", sagte er in der Pressekonferenz, "jetzt müssen wir gegen Uruguay um die Qualifikation spielen und das werden wir voller Stolz machen." Die Peruaner haderten derweil mit zwei umstrittenen Elfmeterentscheidungen zu ihren Ungunsten sowie Pech bei zwei Lattentreffern.

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Uruguay rückte nach einem 2:1 (0:0)-Auswärtssieg gegen Ecuador auf den fünften Tabellenplatz vor, der zur Relegation berechtigt, und kann Argentinien mit einem Sieg am Mittwoch noch überholen.

Chile konnte zeitgleich mit einem 4:2 (2:1)-Auswärtssieg über Kolumbien das WM-Ticket als Tabellendritter schon fest buchen. Es ist die erste Teilnahme an dem WM-Endrundenturnier seit zwölf Jahren. "Ich bin sehr glücklich, weil die Spieler immer an unser gemeinsames Vorhaben geglaubt haben und es jetzt - Gott sei Dank - auch geklappt hat", sagte Trainer Marcelo Bielsa. Die Treffer für die Chilenen erzielten Waldo Ponce (35.), Humberto Suazo (36.), Jorge Valdivia (72.) und Fabián Orellana (79.). Vor heimischer Kulisse in Medellín waren die Kolumbianer in der 13. Minute zunächst durch ein Eigentor des Leverkusener Mittelfeldspielers Arturo Vidal in Führung gegangen. David Ferreira hatte in der 63. Minute zwischenzeitlich ausgeglichen.

Brasilien geht die Puste aus

Venezuela verlor vor heimischem Publikum mit 1:2 (0:0) gegen das bereits qualifizierte Paraguay und muss damit jede Hoffnung auf eine direkte WM-Qualifikation begraben. Am Sonntag schloss die Partie des bereits qualifizierten Tabellenersten Brasilien in Bolivien den Spieltag ab. Und anscheinend nahm die Selecao die Aufgabe nicht allzu ernst. Der Tabellenvorletzte führte dank der Tore von Olivares (10.) und Marcelo Moreno (31.) von Werder Bremen schon früh mit 2:0, Nilmar vom FC Villarreal gelang nur noch der 1:2-Anschlusstreffer in der 70. Minute. Bolivien hat dennoch keine Chance mehr, sich für Südafrika zu qualifizieren.

Bei den zuletzt fünfmal in Folge siegreichen Brasilianern kam der Wolfsburger Kapitän Josué zum Einsatz. Der Bremer Naldo blieb über 90 Minuten auf der Bank. Stars wie Kaka oder der frühere Münchner Lucio waren nicht im Kader für diese Partie.