14:42 - 54. Spielminute

Spielerwechsel
J.-H. Ahn
für Hwang
Südkorea

14:44 - 56. Spielminute

Spielerwechsel
Lee
für Choi
Südkorea

14:58 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Bierhoff
für Klose
Deutschland

14:59 - 71. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Ballack
Deutschland

15:03 - 75. Spielminute

Tor 1:0
Ballack
Linksschuss
Vorbereitung Neuville
Deutschland

15:09 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Seol
für Hong
Südkorea

15:12 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Jeremies
für B. Schneider
Deutschland

15:12 - 85. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Neuville
Deutschland

15:15 - 88. Spielminute

Spielerwechsel
Asamoah
für Neuville
Deutschland

15:21 - 90. + 4 Spielminute

Gelbe Karte (Südkorea)
Lee
Südkorea

GER

KOR

Weltmeisterschaft

Halbfinale, Deutschland - Südkorea 1:0 (0:0)

Ballack schießt Deutschland ins Finale

Nach dem 1:0-Erfolg im Viertelfinale über die USA änderte DFB-Teamchef Rudi Völler seine Elf auf zwei Positionen. Für Kehl kehrte Ramelow in die Abwehr-Kette zurück, der auf der linken Seite zuletzt enttäuschende Ziege wurde von Bode vertreten. Bei Südkorea nahm der niederländische Nationalcoach Guus Hiddink drei personelle Umstellungen gegenüber dem Erfolg gegen Spanien (5:3 i. E.) vor: Die im bisherigen Turnierverlauf so erfolgreichen Stürmer Seol und Ahn (Knöchelverletzung) wurden durch Du-Ri Cha und Sun-Hong Hwang ersetzt, der am Knie verletzte Nam-Il Kim musste im Mittelfeld Chun-Soo Lee Platz machen.


Die deutsche Mannschaft in der Einzelkritik Das Halbfinale im Überblick Stimmen zum Spiel


Spieler des Spiels

Dietmar Hamann Mittelfeld

1,5
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Spielnote

2,5
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Tore und Karten

1:0 Ballack (75')

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Deutschland
Deutschland

Kahn2 - Frings2,5, Linke2, Ramelow2, Metzelder2 - B. Schneider3 , Hamann1,5, Ballack2 , M. Bode3,5 - Klose4 , Neuville2

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Südkorea
Südkorea

Lee2,5 - Choi3,5 , Hong2,5 , Kim3 - Song2, Yoo3,5, Lee4, Park4 - Cha4, Hwang4 , Lee3

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Schiedsrichter-Team

Urs Meier Schweiz

2
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Spielinfo
Stadion Seoul World Cup Stadium
Zuschauer 65.625
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Südkorea ging mit einer veränderten Angriffstaktik in die Partie. Hwang spielte in der vordersten Sturmspitze, über die Seiten wurde der 33-Jährige von Cha und Park unterstützt. Bei der deutschen Elf vertraute Rudi Völler wieder auf eine Vierer-Abwehr-Kette und beorderte Frings neben Ramelow, Linke und Metzelder.

Von Beginn an entwickelte sich im World Cup Stadium zu Seoul eine flotte Partie. Südkorea versuchte mit hohem läuferischen Aufwand und schnellem Pass-Spiel die deutsche Abwehr zu überwinden. Die deutsche Elf war zunächst auf Torabsicherung bedacht, ohne jedoch die Offensivbemühungen zu vernachlässigen. Insbesondere Ramelow rückte bei eigenem Ballbesitz immer wieder ins Mittelfeld auf, um die Angriffe zu unterstützen.

Der zuletzt heftig kritisierte Leverkusener war es auch, der bereits nach zwei Minuten die erste Möglichkeit für den dreimaligen Weltmeister hatte. Nach einem Einwurf seines Vereinskameraden Schneider schoss der 28-Jährige aus halbrechter Position auf das Tor, doch Südkoreas Schlussmann Woon-Jae Lee war auf dem Posten. Auf der anderen Seite musste Kahn zum ersten Mal nach neun Minuten eingreifen, doch in gewohnter Manier parierte der deutsche Keeper einen strammen Schuss von Chun-Soo Lee aus rund 14 Metern.

Mitte der ersten Durchgangs gewann das deutsche Spiel an Sicherheit. In der Defensive strahlte die Vierer-Kette Ruhe aus, im Mittelfeld machte Bode über die linke Seite viel Tempo und die Spitzen Klose und Neuville waren häufig in Bewegung. Südkorea schien im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien den Respekt vor dem Gegner nicht so schnell ablegen zu können und agierte nicht ganz so druckvoll wie gewohnt. Auch schien bei den Männern von Guus Hiddink die Strapazen der letzten Wochen Wirkung zu zeigen.

Die deutsche Mannschaft konnte sich bis zur Pause zwar einige kleinere Einschussmöglichkeiten erspielen, doch zwingende Chancen blieben zunächst Mangelware. Trotzdem bot die deutsche Elf, die sich ein deutliches Übergewicht erarbeiten konnte, einen ihrer besseren Auftritte bei dieser WM. Sekunden vor dem Pausenpfiff dann die große Chance zur Führung nach einem Eckball, doch sowohl Klose als auch Bode verpassten.

Beide Trainer sahen zum Seitenwechsel keine Notwendigkeit, ihre Teams zu verändern. Deutschland übernahm auch im zweiten Abschnitt sofort die Initiative. Bode hatte in der 49. Minute zwei Mal die Möglichkeit per Kopf, doch zunächst verpasste der Werderaner eine Flanke von Klose, beim anschließenden Eckball hatte er sein Visier nicht richtig justiert und zielte knapp rechts vorbei. Doch auch die Südkoreaner hatten plötzlich eine Möglichkeit, aber Frings gewann im letzten Moment ein Laufduell gegen den durchgebrochenen Park.

Nach 53 Minuten reagierte Guus Hiddink und brachte den leicht angeschlagenen Jung-Hwan Ahn, Hwang verließ für den zweifachen Torschützen den Platz. Nur kurze Zeit später musste auch Verteidiger Choi das Feld räumen und wurde durch Min-Sung Lee ersetzt.

Doch Torchancen konnten sich die Männer von Rudi Völler auch in Hälfte zwei nur schwer erspielen. Das lag auch daran, weil es die deutsche Elf schaffte nicht, sich hinter dem Rücken der südkoreanischen Abwehr bis zur Grundlinie vorzuspielen. Dagegen stellten die Flanken aus dem Halbfeld die Abwehr der Asiaten nicht vor allzu große Probleme. Lediglich nach 63 Minuten kam Klose nach Ballack-Vorarbeit zu einer Kopfballchance, doch der fünffache Torschütze fand in Torhüter Woon-Jae Lee seinen Meister.

Die Südkoreaner entwickelten nach der Einwechslung des neuen „Volkshelden“ Ahn wieder mehr Zug Richtung deutsches Tor, doch die deutsche Abwehr um Ramelow und Kahn stand zunächst noch sicher.

In der 70. Minute musste dann Klose mit Verdacht auf Rippenprellung von Bierhoff ersetzt werden. In der 72. Minute hatte die deutsche Hintermannschaft die erste brenzlige Situation zu überstehen. Nach einem schnellen Gegenstoß der Koreaner konnte sich Ballack kurz vor dem Strafraum nur mit einem Foul behelfen, doch den Freistoß von Chun-Soo Lee konnte die deutsche Mauer zum Eckball abwehren. Südkorea kam nun besser ins Spiel und schien die „zweite Luft“ zu bekommen.

Doch die deutsche Elf ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und schlug genau im richtigen Moment zu. Ein schneller Angriff über die rechte Seite durch Neuville, der Leverkusener schlägt eine flache Hereingabe auf den Elfmeterpunkt. Aus dem Hinterhalt kommt Ballack heran. Zunächst scheiterte der 25-Jährige aus rund elf Metern am glänzend reagierenden Woon-Jae Lee, doch den Nachschuss konnte der Neu-Bayer mit links zum 1:0 für die deutsche Elf verwandeln (75.)! Einziger Wehrmutstropfen: Torschütze Ballack erhielt kurz vor seinem Tor die zweite Gelbe Karte der Finalrunde und muss im Finale pausieren.

Hiddink setzte nun alles auf eine Karte, nahm Abwehrorganisator Hong vom Platz und brachte mit Seol nochmals einen Stürmer. Doch die deutsche Elf ließ sich auch in der Schlussphase den Erfolg nicht nehmen und brachte die siebte Finalteilnahme bei einer WM unter Dach und Fach. Die deutsche Abwehr wackelte zwar in der Nachspielzeit einmal, doch Park konnte die Möglichkeit nach Vorarbeit des eingewechselten Seol nicht nutzen.

Der Sieg der deutschen Elf, die sich gegenüber den letzten Spielen gegen Paraguay und den USA stark verbessert zeigte, ging in Ordnung. Die Völler-Truppe war gegen insgesamt müde wirkende Südkoreaner die agilere und aktivere Elf und ließ sich auch von der Stimmung im Stadion nicht von ihrem Weg abbringen.