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Santos: "Cristiano hat noch viel zu geben"

Portugal hadert mit dem Aus und baut weiter auf Ronaldo

Santos: "Cristiano hat noch viel zu geben"

Den Ball im Blick: Cristiano Ronaldo im Spiel gegen Uruguay.

Den Ball im Blick: Cristiano Ronaldo im Spiel gegen Uruguay. Getty Images

"Das ist ein sehr trauriger Tag für Portugal. Wir wussten, dass die Plätze zu Hause voll waren und die Leute uns angefeuert haben. In der Kabine sind nun alle sehr traurig, dass wir nicht mit ihnen in die nächste Runde ziehen konnten", bedauerte Fernando Santos, der Coach der Portugiesen, die knappe Niederlage gegen die Südamerikaner. Mit dem Spiel seines Teams an sich zeigte sich der 63-Jährige indes keineswegs unzufrieden: "Es gibt keine moralischen Siege im Fußball. Wir hätten lieber schlechter gespielt und wären weitergekommen. Ich bin dennoch der Meinung, dass unsere zweite Hälfte, was die Leidenschaft und den Willen, ein Tor zu schießen betrifft, sehr gut war."

CR7: Gemischte WM-Bilanz, schwerer Stand gegen Godin & Co.

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Für Superstar Cristiano Ronaldo, der vor zwei Jahren bei der EM in Frankreich mit den Portugiesen noch überraschend den Titel gewonnen hatte, setzte sich damit seine Null-Tore-Bilanz in K.-o.-Spielen bei WM-Turnieren fort. Gleichwohl gelang dem 33-Jährigen bei jeder seiner vier WM-Teilnahmen mindestens ein Tor. Sowohl auf dem Weg bis ins Halbfinale 2006 in Deutschland, als auch in Südafrika 2010 (Aus im Achtelfinale) oder beim Aus nach der Gruppenphase 2014 in Brasilien erzielte Ronaldo jeweils einen Treffer. Individuell war die nun für ihn und Portugal erneut früh zu Ende gegangene WM in Russland mit vier Toren, drei davon gleich im ersten Spiel beim 3:3 gegen Spanien, sogar die beste.

Auch gegen Uruguay lag es keineswegs daran, dass es der Superstar von Real Madrid nicht versucht hätte: Sechs Schussversuche Richtung Tor hatte Ronaldo am Ende auf dem Konto, das gesamte Team Uruguays nur deren fünf. Allerdings: Die Celeste um die Abwehrstars Diego Godin und José Maria Gimenez von Reals Lokalrivalen Atletico Madrid blockte fünf von Ronaldos sechs Schüssen schon im Ansatz und schränkte seinen Wirkungskreis vor allem im offensiven Zentrum enorm ein. Ronaldo zeigte sich keineswegs frustriert und wich oft auf die Flügel aus oder ließ sich ins Mittelfeld fallen, um selbst Angriffsaktionen zu initiieren. Doch gute Kombinationen ergaben sich dennoch nur selten.

"Jungen Spielern helfen" - Santos setzt weiter auf Ronaldo

Allein schon aufgrund seines Alters stellt sich bei Ronaldo, der mit dem Spiel gegen Uruguay sein 38. Spiel bei Welt- oder Europameisterschaften bestritt, und damit exakt so viele wie in der Fußball-Historie bis dato einzig Bastian Schweinsteiger, nun die Frage nach seiner Zukunft im Nationalteam. Geht es nach Coach Santos, hat CR7 sein letztes Spiel für die Seleçao noch längst nicht gespielt: "Cristiano kann dem Fußball noch viel geben und ich hoffe, dass er weitermachen und unseren jungen Spielern helfen wird zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Wir haben eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern und wir alle wollen ihn natürlich weiter bei uns haben."

jom