WM

Belgien und Michy Batshuayi: Wenn ein Tor ein bisschen weh tut...

Dortmunds Batshuayi mit schmerzhaftem Torjubel

Belgien: Wenn ein Tor ein bisschen weh tut...

Gleich schlägt es ein: Michy Batshuayi visiert nach Belgiens Siegtreffer den Pfosten an.

Gleich schlägt es ein: Michy Batshuayi visiert nach Belgiens Siegtreffer den Pfosten an. imago

Das hohe Niveau, das die Paarung Belgien gegen England auf dem Papier versprach, hielt die Begegnung nicht. Das hatte zwei Gründe: Zum einen rotierten beide Trainer kräftig durch. neun Neue liefen für die Roten Teufel, acht Neue für die Three Lions auf. Zum anderen war Platz 2 in der Gruppe G deutlich attraktiver. In einem möglichen Viertelfinale würde dann nämlich Schweden oder die Schweiz statt Brasilien oder Mexiko warten. Hinzu kommen Reisestrapazen: Die Route Gruppensieg (Kaliningrad - Rostow - Kasan, 2726 Kilometer) ist bis ins Viertelfinale deutlich länger als der Weg des Gruppenzweiten (Kaliningrad - Moskau - Samara, 1945 Kilometer). Zudem tritt der Erste einen Tag vor dem Zweiten an, somit fehlt dem Primus ein Tag zur Regeneration.

Verunglückter Torjubel

Belgien - Vereinsdaten
Belgien

Gründungsdatum

01.01.1895

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Batshuayi

Batshuayi Michy

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Januzaj

Januzaj Adnan

Weltmeisterschaft - Vorrunde, 3. Spieltag
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Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe G
Pl. Verein Punkte
1
Belgien Belgien
9
2
England England
6
3
Tunesien Tunesien
3
Trainersteckbrief Martinez
Martinez

Martinez Roberto

Über den Siegtreffer von Adnan Januzaj freuten sich die Rode Duivels trotzdem. Der 23-Jährige von Real Sociedad San Sebastian streichelte den Ball mit viel Gefühl in den linken Winkel (51.). Ein Treffer der Marke "Unhaltbar". Während der Torschütze jubelnd zur Eckfahne sprintete, ließ sich Mannschaftskollege Batshuayi einen ganz besonderen Torjubel einfallen: Der 24-jährige Stürmer von Borussia Dortmund krallte sich den Ball, donnerte ihn im Überschwang an den Pfosten, von wo die Kugel postwendend zurück sprang. Mittenrein in sein Gesicht.

Batshuayi: "Warum bin ich so dumm?"

"Fortnite-Jubel sind so überbewertet, ich musste etwas neues kreieren", scherzte der Angreifer hinterher auf Twitter in Anlehnung an ein Videospiel und nahm seinen verunglückten Torjubel mit viel Humor: "Warum bin ich so dumm?", fragte sich Batshuayi selbst und teilte seinen peinlichen Moment selbst auf Twitter. "In dem Moment, als ich meine Verlinkungen gecheckt habe, wusste ich, dass ich veräppelt werde."

Courtois: "Wir hatten den Siegeswillen"

Spielbericht

Ein schmerzhafter Sieg also für Batshuayi und die Belgier, die sich als aktivere Mannschaft mit der besseren Körpersprache präsentierten. "Wir hatten den Siegeswillen und wollten so weitermachen wie bisher", erklärte Torwart Thibaut Courtois trotz der kuriosen Tabellensituation. "Der Sieg ist nicht so wichtig, wir wollten ein gutes Spiel machen", sagte Trainer Roberto Martinez.

Japan wartet im Achtelfinale

Die Roten Teufel gewannen damit alle Spiele in der Gruppenphase (3:0 gegen Panama, 5:2 gegen Tunesien, 1:0 gegen England) und ziehen ohne Punktverlust (neun Zähler) und einem beeindruckenden Torverhältnis von 9:2 ins Achtelfinale ein. Dort warten nun die Samurai Blue. "Japan ist immer ein schwieriger Gegner. Diese WM ist voller Überraschungen. Das hat man bei Deutschland auch gesehen", warnt Courtois vor dem kommenden Gegner, dem einzigen verbliebenen Vertreter aus der Asien-Konföderation. Am Montag (20 Uhr, LIVE! bei kicker.de) will sich Belgien auch ohne Schmerzen und verunglückte Torjubel wieder über einen Sieg freuen. "Man kann keine Szenarien planen - jetzt zählt nur Japan", sagt Martinez.

cru

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