WM

Neymars Foul-Frust - Miranda erinnert an strauchelnde Favoriten

Brasiliens Superstar wurde rekordverdächtig oft gefoult

Neymars Foul-Frust - Miranda erinnert an strauchelnde Favoriten

Neymar wird per Foul gestoppt - ein oft genutztes Stilmittel der Schweizer.

Neymar wird per Foul gestoppt - ein oft genutztes Stilmittel der Schweizer. imago

Viel war nach den Eindrücken der WM-Vorbereitung von Neymar & Co. geschwärmt worden. Der Anführer von Paris Saint-Germain hatte in den letzten Vorbereitungsspielen gegen Kroatien und Österreich rechtzeitig nach seiner Verletzung wieder gezaubert und ein ganzes Land verzückt. "It's time for Brasil now", hatte auch Brasiliens Legende Ronaldo frohlockt.

Coutinhos standesgemäßer Einstand

Die Realität sieht nach dem ersten Spieltag in Gruppe E zunächst anders aus: An der Spitze steht Serbien, Brasilien und Schweiz teilen sich den zweiten Rang - weil Neymar und seine Kollegen den Ball nicht über die Linie brachten. Dabei war zunächst alles nach Plan gelaufen: Coutinho hatte das Team vom Zuckerhut mit einem unnachahmlichen Schlenzer in Führung geschossen (20.). "Mein Tor war ein ganz besonderes Erlebnis", freute sich der Torschütze nach der Partie.

Spielersteckbrief Coutinho
Coutinho

Coutinho Philippe

Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe E
Pl. Verein Punkte
1
Serbien Serbien
3
2
Brasilien Brasilien
1
Schweiz Schweiz
1
Weltmeisterschaft - Vorrunde, 1. Spieltag
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Dass es nach dem Ausgleich durch Hoffenheims Steven Zuber (50.) nur zu einem Remis reichte, verunsicherte den 26-Jährigen nicht allzu sehr: "Wir wissen, dass Auftaktspiele immer schwierig sind. Wir müssen uns jetzt auf die beiden kommenden Spiele konzentrieren." Dabei waren die Chancen auf den Auftaktsieg durchaus vorhanden gewesen. Allein in den Schlussminuten vergaben der Reihe nach Neymar (88.), Roberto Firmino (90.), Miranda (90.+2) und Renato Augusto (90.+5) beste Gelegenheiten. Doch über die gesamte Spieldauer gesehen, zeigten die Südamerikaner offensiv zu wenig.

Nati hält Neymar auf

Gerade Neymar präsentierte sich noch nicht als der erhoffte Anführer, der den Unterschied ausmacht - auch weil die Schweizer den Dribbelkünstler bisweilen in Manndeckung nahmen und zehnmal regelwidrig stoppten. Seit 20 Jahren war kein Spieler in einem WM-Spiel so oft gefoult worden (Englands Alan Shearer hatte es 1998 gleich elfmal erwischt).

Trotz des mäßigen Starts machte sich keine Unruhe breit im brasilianischen Lager. Innenverteidiger Miranda betonte: "Das Remis wirft uns nicht aus der Bahn, schließlich gab es große Nationen, die schon verloren haben." Und Coutinho ergänzte: "Wir müssen als Mannschaft gewinnen."

psz