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"Ich freue mich für das mexikanische Volk"

Ex-Trainer Bora Milutinovic überwältigt

"Ich freue mich für das mexikanische Volk"

Kennt sich aus im mexikanischen Fußball: Trainer-Legende Bora Milutinovic.

Kennt sich aus im mexikanischen Fußball: Trainer-Legende Bora Milutinovic. imago

Aus Moskau berichtet Mounir Zitouni

1986 trainierte er selbst noch Mexiko und das damals bei der Heim-WM der Lateinamerikaner. Am Sonntag schaute sich Bora Milutinovic, der als einziger Trainer der Welt fünf verschiedene Nationen bei WM-Endrunden betreute, das Spiel seiner Mexikaner im Lushniki-Stadion höchstpersönlich an.

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Vor dem Spiel war der Serbe so „aufgeregt“, dass er nicht sprechen konnte. Nach dem Überraschungserfolg Mexikos wollte der 73-Jährige trotz aller Freude das Spiel allerdings nicht überbewerten. „Das ist ein sehr wichtiges Resultat für den mexikanischen Fußball, aber nicht mehr.“

Für Milutinovic müsse das Team von Trainer Juan Carlos Osorio das Ergebnis nun gegen Südkorea bestätigen. „Das mexikanische Team hat eine gute Leistung gezeigt. Wenn du so ein Spiel gewinnst, kannst du weit kommen.“

Bora Milutinovic und kicker-Redakteur Mounir Zitouni.

Bora Milutinovic und kicker-Redakteur Mounir Zitouni. kicker

Milutinovic trainierte nicht nur die Nationalelf Mexikos zwischen 1983 und 1986. Er betreute auch beinahe acht Jahre mexikanische Top-Teams wie San Lorenzo oder Pumas. Kein Wunder, dass die Freude nach dem 1:0 gegen Weltmeister Deutschland groß war. „Ich freue mich für das mexikanische Volk“, so der Serbe.

Zum enttäuschenden Auftritt der Deutschen wollte er allerdings nicht viel sagen. „Ich habe so großen Respekt vor dem deutschen Fußball, dass ich eigentlich keinen Kommentar abgeben will.“ Er riet lediglich dazu, dass die Deutschen versuchen müssten, „nun zu analysieren, warum sie verloren haben, um nicht aus dem Turnier zu fliegen.“

Milutinovic wirkte nach dem Spiel wie viele andere mexikanischen Fans noch ganz ungläubig, dass die Mannschaft um Spieler wie Keeper Ochoa von Standard Lüttich, Lozano aus Eindhoven oder Carlos Vela vom FC Los Angeles den haushohen Favoriten stürzen konnte. Damit selbst der Trainerroutinier wohl nicht gerechnet.

Bilder zur Partie Deutschland - Mexiko