Am Dienstag wurde das Tor im damaligen WM-Spielort vom Betreiber des Stadions Mineirao an die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) übergeben. "Leider können wir die Geschichte nicht ändern, aber wir haben im Hinblick auf dieses Spiel eine Möglichkeit gefunden, wie Personen im ganzen Land von in Deutschland gesammelten Spenden profitieren können, die zu 100 Prozent in soziale Projekte in Brasilien fließen", sagte die Leiterin für institutionelle Beziehungen des Stadions, Ludmila Ximenes.
8150 Einzelteile
Insgesamt bis zu 500.000 Euro soll dank Spendern das Tornetz erlösen und der entsprechende Betrag in Hilfsprojekte in Brasilien fließen. Die Wohltäter wiederum sollen ein besonderes Erinnerungsstück in Form des in 8150 Einzelteile zerschnittenen Tornetzes erhalten. Das Torgestänge wird zukünftig im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund ausgestellt, das zweite Tor bleibt in Brasilien.
Im Estadio Mineirao in Belo Horizonte hatte die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale der letzten Weltmeisterschaft gegen Brasilien einen 7:1 (5:0)-Kantersieg gelandet. Fünf Schüsse der DFB-Auswahl sowie der Ehrentreffer der Gastgeber waren in dem nun übergebenen Tor gelandet.
Auch Endspiel-Tore sollen für wohltätige Zwecke dienen
Auch die Endspiel-Tore können noch viel Geld in die Kassen von Hilfsprojekten spülen: Das Stadion Maracana in Rio de Janeiro, wo Deutschland durch ein 1:0 nach Verlängerung gegen Argentinien zum vierten Mal Weltmeister wurde, will in den kommenden Tagen beide Tore aus dem Finale ebenfalls für wohltätige Zwecke nach Deutschland schicken.