Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz, der selbst zwischen 2008 und 2010 Coach der portugiesischen Auswahl gewesen war, veränderte seine Startelf für dieses Endspiel in Gruppe B im Vergleich zum 0:1 gegen Spanien auf einer Positionen: Jahanbakhsh startete für Ansarifard.
Portugals Auswahlleiter Fernando Santos, schickte nach dem knappen 1:0 gegen Marokko drei Neue aufs Feld: Joao Moutinho, Bernardo Silva und Goncalo Guedes wurden durch Adrien Silva, Ricardo Quaresma und André Silva ersetzt.
Europameister tut sich schwer
Der Iran igelte sich im Vergleich zum zweiten Gruppenspiel gegen Spanien nicht ganz so tief in der eigenen Hälfte ein, überließ Portugal aber dennoch das Heft des Handelns. Der Europameister, der bevorzugt über links angriff, fand dementsprechend früh erste Lücken, Cristiano Ronaldo (3.) und Joao Mario (9.) fehlte es allerdings an Präzision. Der Iran versteckte sich nicht, setzte über Konter immer wieder Nadelstiche, konnte durch Amiri (7.), Rezaeian (22.), Jahanbakhsh (23.) allerdings nicht entscheidend abschließen.
Gruppe B - 3. Spieltag
Ein klassischer Quaresma
Ohne, noch wie gegen Spanien, mit sechs Mann auf der hintersten Defensivreihe zu lauern, machte Team Melli den Portugiesen das Leben schwer, verschob geschickt und griff den ballführenden Spieler konsequent an. Die Selecao wusste mit dem Platz nicht wirklich viel anzufangen und wirkte wenig zielstrebig. So musste kurz vor der Pause eine Einzelaktion herhalten: Quaresma zog von rechts ins Zentrum und brachte den Europameister aus 16 Metern per Außenristschuss mit 1:0 in Führung (45.).
Nach dem Seitenwechsel hatte Portugal weiter mehr Ballbesitz und nach einem elfmeterwürdigen Foul von Ezatolahi an Cristiano Ronaldo die große Chance auf das 2:0. Der Gefoulte trat selbst an, wurde dieser Verantwortung jedoch nicht gerecht und scheiterte an Beiranvano (53.). Fortan wurde es hektisch: Proteste, Nickeligkeiten und Theatralik prägten in den Folgeminuten das Geschehen.
Mit zunehmender Spielzeit war der Iran gezwungen, offensiver zu agieren - zwei Tore fehlten den Asiaten zum Einzug in die Runde der letzten 16. Bis auf einen Abschluss von Ghoddos blieb Team Melli jedoch zu ungefährlich (72.).
Die Ereignisse überschlagen sich
In den Schlussminuten wurde es noch einmal spannend: Nachdem Cedric die Kugel innerhalb des Strafraums an den ausgestreckten Arm bekommen hatte, entschied Referee Caceres nach erneuter Konsultation des Videomaterials auf Elfmeter. Ansarifard stellte sich dieser Verantwortung und wurde dieser auch gerecht - 1:1 (90.+3). Nun schmissen die Queiroz-Schützlinge alles nach vorne und hatten durch Taremi, der aus fünf Metern freistehend verzog, gar noch die ganz große Chance auf den Sieg und das damit verbundene Weiterkommen (90.+4). Kurz darauf war Schluss.
Damit ist zugleich die Ausgangslage für die bevorstehenden Achtelfinals klar: Die Gruppe B schließt Portugal aufgrund des parallelen Resultats zwischen Spanien und Marokko (2:2) als Zweiter ab - und trifft damit im Moskauer Luschniki-Stadion am kommenden Sonntag (16 Uhr) auf Uruguay, den Ersten der Staffel A.