Serbiens Coach Mladen Krstajic veränderte seine Startelf gegenüber dem 1:0-Auftakterfolg gegen Costa Rica auf einer Position: Auf der linken Außenbahn begann HSV-Profi Kostic für Ljajic.
Der Schweizer Trainer Vladimir Petkovic vertraute auf dieselbe Mannschaft, die zum Start ein 1:1 gegen Rekordweltmeister Brasilien erkämpft hatte . So begannen mit Sommer (Gladbach), Akanji (BVB) und Zuber (Hoffenheim) erneut drei Bundesliga-Legionäre.
Beide Mannschaften verzichteten auf eine Abtastphase und legten direkt munter los. Xhakas Distanzversuch strich nur knapp am Kreuzeck vorbei (4.), auf der Gegenseite bewahrte Sommer seine Mannschaft nach einem Kopfball von Mitrovic vor dem Rückstand (5.). Nur wenige Sekunden später war der Keeper jedoch geschlagen: Zuber verlor in der eigenen Hälfte leichtfertig den Ball, Tadic flankte von rechts vors Tor, wo sich erneut Mitrovic gegen Schär durchsetzte und zum frühen 1:0 für Serbien einköpfte.
Dzemaili hat den Ausgleich auf dem Fuß
Gruppe E - 2. Spieltag
Die Schweiz war um eine schnelle Antwort bemüht und hatte kurz darauf die große Chance: Rodriguez bediente Dzemaili, der aus wenigen Metern freistehend das Tor jedoch verfehlte (10.). Die Partie blieb unterhaltsam, weil beide Mannschaften konsequent den Weg nach vorne suchten. Die Mehrheit an Chancen kreierten aber die Weißen Adler: Speziell Torschütze Mitrovic erwies sich als Gefahrenherd (14./19.). Mit zunehmender Spieldauer verschob sie die Partie zwar in die Hälfte der Serben, insgesamt fehlte es der Nati aber an Durchschlagskraft.
Nach einer halben Stunde bot sich Dzemaili schließlich gleich zweimal die große Chance zum Ausgleich. Zunächst scheiterte der Mittelfeldmann an Stojkovic, kurz darauf legte er den Ball in aussichtsreicher Position unnötigerweise quer (33.). Serbien, das lange nur für wenig Entlastung hatte sorgen können, wurde erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder gefährlich: Nach einer Ecke verpasste Tosic den Ball nur knapp (44.), eine Minute später setzte Matic eine Direktabnahme nur haarscharf über das Tor.
Auch Xhaka trifft früh
Auch in Durchgang zwei sahen die Zuschauer ein frühes Tor. Zunächst köpfte Mitrovic nach einer Ecke knapp drüber, auf der Gegenseite zappelte der Ball kurz darauf im Netz. Ein geblockter Schuss von Shaqiri landete bei Xhaka, der aus etwas mehr als 20 Metern trocken abzog und ins lange Eck zum Ausgleich traf (52.). Wenig später hätte die Nati die Partie um Haaresbreite sogar komplett gedreht, Shaqiri scheiterte mit einem wuchtigen Abschluss jedoch am Außenpfosten (58.).
Nach dieser Druckphase der Schweizer übernahm wieder Serbien das Kommando - und reklamierte nach etwas mehr als einer Stunde Elfmeter. Schiedsrichter Felix Brych ließ nach einem Zweikampf zwischen Mitrovic und gleich zwei Gegenspielern aber weiterspielen (66.). Nur zwei Minuten später stand der Angreifer erneut im Mittelpunkt, verpasste eine Hereingabe von Kolarov aber hauchzart.
Shaqiri ist auf und davon...
Mit dem Punkt schien jedoch keiner zufrieden zu sein, beide suchten in der Schlussphase weiter konsequent den Weg nach vorne. Etwas mehr Zug zum Tor entwickelte dabei die Schweiz - und belohnte sich in der 90. Minute schließlich mit dem Lucky Punch: Shaqiri war bei einem Konter auf und davon, blieb alleine vor Stojkovic cool und vollendete zum 2:1 für die Nati. Damit fuhren die Petkovic-Schützlinge den ersten Sieg des Turniers ein und können genauso wie Serbien das Achtelfinale aus eigener Kraft erreichen.
Am Mittwoch (20 Uhr) bekommen es die Serben im Moskauer Spartak Stadion mit Rekordweltmeister Brasilien zu tun. Zeitgleich erwarten die Schweizer in Nischni Nowgorod Costa Rica.