Im Vergleich zum knappen 2:1-Auftakterfolg über Australien entschied sich Didier Deschamps für etwas mehr Erfahrung in seiner Startformation: Matuidi und Giroud begannen anstelle von Tolisso und Dembelé. Taktisch bedeutete das ein 4-2-3-1 mit Matuidi über links, Giroud vor Griezmann und Mbappé auf der rechten Außenbahn.
Auch bei den Peruanern nahm Trainer Pablo Gareca zwei Veränderungen vor: Tapia, der sich beim 0:1-Auftaktpleite gegen Dänemark eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte und nicht voll trainierten konnte, nahm genauso auf der Bank Platz, wie Farfan. Es begannen Aquino und Guerrero, ebenfalls in einem 4-2-3-1.
Gegen forsch beginnende Peruaner mühte sich Frankreich zunächst sichtlich, um in die Partie zu finden. La Rojiblanca wusste durch mutiges Angriffsspiel, die Franzosen vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Doch je länger das Spiel lief, desto besser fand Frankreich in die Partie, wurde aktiver und verzeichnete nach elf Minuten die erste Chance: Griezmann setzte einen Abpraller ans Außennetz. Diese Möglichkeit wirkte wie ein Weckruf für die Elf von Deschamps, die sich in der Folge Chancen im Minutentakt erspielte. Pogbas Distanzschuss war zu ungenau (13.), Varane verpasste das Ziel per Kopfball nach einer Ecke (14.) und einen Schuss von Griezmann konnte Gallense klären (16.).
Gruppe C - 2. Spieltag
Peru sortiert sich neu und kassiert den Rückstand
Nach der Drangphase und Kommandoübernahme der Franzosen gelang es Peru zwar, sich neu zu sortieren und die intensive Partie wieder offener zu gestalten, bis zur ersten wirklichen Chance mussten sich die zahlreichen Anhänger der Südamerikaner aber bis zur 31. Minute gedulden. Guerreros Abschluss konnte Lloris per Fußabwehr klären. Wenig später war der Ball auf der anderen Seite dann im Tor: Ein von Rodriguez unglücklich abgefälschter Schuss von Giroud landete bei Mbappé, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste (34.). Bis zur Pause dominierte Frankreich das Spiel, hatte durch einen Konter über Griezmann (40.) und einen Doppelabschluss von Lucas (43.) noch die Chance auf einen zweiten Treffer und ging mit einer verdienten 1:0-Führung in die Kabine.
Mit zwei Neuen startete Peru in die zweite Hälfte: Farfan kam für Yotun und Santamaria für Rodriguez. Und nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte Aquino, von Farfan bedient, den Ausgleich auf dem Fuß. Doch sein Schuss aus 22 Metern drehte sich zwar in Richtung Tor, prallte aber letztlich ans Lattenkreuz (50.). In der Folge übernahm Peru zwar das Kommando, schaffte es aber nicht, die Feldüberlegenheit auch in Chancen umzumünzen. Es fehlte die Präzision im Timing und beim letzten Pass. Und so blieb ein artistischer Schuss von Farfan aus spitzem Winkel (74.) der größte Aufreger.
Peru kämpft bis zum Schluss
Frankreich tat sich schwer gegen die mit dem Rücken zur Wand stehende Gareca-Elf, überließ den Peruanern weitestgehend das Feld und verlegte sich auf die Verteidigung. Deschamps reagierte und versuchte mit der Hereinnahme von Dembelé für Mbappé (75.) die Offensive zu beleben. Der neue Mann verzeichnete zwar die erste Chance der Equipe Tricolore im zweiten Durchgang, verpasste mit seinem Schuss das Tor aber deutlich (82.).
So plätscherte die Schlussphase ohne große Vorkommnisse vor sich hin, ehe Abdulla Hassan die Partie abpfiff und damit den Achtelfinal-Einzug der französischen Elf und das Ausscheiden der Südamerikaner amtlich machte.
Am Dienstag (16 Uhr) trifft die Equipe Tricolore in Moskau Luschniki auf Dänemark und die Peruaner bekommen es zeitgleich in Sotschi mit Australien zu tun.