Bei beiden Teams kam je ein Bundesliga-Profi zum Einsatz. Während auf Seiten der Südamerikaner Roque Santa Cruz (Bayern München) als Sturmführer agierte, sollte Bradley Carnell vom VfB Stuttgart in der Viererkette der Südafrikaner vor allem Defensivarbeit verrichten.
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Die erste Halbzeit stand ganz im Zeichen des jungen Angreifers, der bereits in der ersten Spielminute fast für einen Paukenschlag gesorgt hätte, als er allein vor Arendse auftauchte und im Zweikampf mit dem südafrikanischen Keeper zu Fall kam - doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Paraguay präsentierte sich als taktisch und spielerisch reiferes Team. Südafrika fand sich ausschließlich in der Defensive wieder und konnte sich beim guten Torhüter Arendse bedanken, der sowohl bei Arces Freistoß (10.) auf dem Posten war als auch bei einer unübersichtlichen Situation im Fünfmeter-Raum den Durchblick behielt (26.). Danach schlug die Stunde von Santa Cruz, der zunächst per Kopfball noch am glänzend reagierenden Arendse scheiterte (32.), seine nächste Chance aber nutzen konnte. Nach einem Stellungsfehler der Nummer eins Südafrikas köpfte er nach Arces Flankenball zur verdienten Führung seiner Farben ein (39.). Fast hätte der Alleinunterhalter im Angriff der Südamerikaner sein Torkonto noch vor dem Wechsel erhöht, Arendse verhinderte mit Glanztat seinen zweiten Treffer (42.). Mit einer offensiveren Ausrichtung begann Südafrika die zweite Hälfte. Zuma wurde in die Spitze beordert - sein Seitfallzieher bedeutete die bis dahin beste Gelegenheit, Tavarelli konnte im Nachfassen retten (47.). Gegen die nun deutlich engagierteren Afrikaner geriet die keineswegs sichere Abwehr der Maldini-Truppe in Bedrängnis, hatte aber nun mehr Raum zu Konterangriffen. Gamarra versäumte es aus aussichtsreicher Position, den Vorsprung zu vergrößern und verzog (49.). Auf der Gegenseite landete Zumas Knaller aus 16 Metern über dem Tor (53.), bevor der neben Santa Cruz auffälligste Spieler im Team Paraguays, Arce, mit einem tollem direkten Freistoß in den linken oberen Torwinkel die Führung ausbaute (56.). Südafrika ließ sich durch diesen Tiefschlag nicht entmutigen, drängte weiter auf einen Treffer. Zuma (63.) wurde im letzten Moment von Ayala geblockt, eine Minute später folgte dann aber der Lohn für die Angriffsbemühungen der Sono-Elf. Mokoena schoß aus 16 Metern flach aufs Tor, Struway fälschte das Leder unglücklich ab, so dass der Ball zum Anschlusstreffer ins Netz trudelte (64.). Das Spiel drohte zu kippen, Paraguay fand sich nun öfter in der Defensive, als ihnen lieb war, doch bei allem Engagement blieben die Offensivaktionen der Südafrikaner zu ungenau. In der Schlussphase warfen sie gegen die nun stark nachlassenden Südamerikaner, die sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte bewegten, alles nach vorne. Gegen Radebes Kopfball (85.) rettete Tavarelli, verursachte kurz vor dem Ende aber einen Elfmeter. Diesen Strafstoß verwandelte Fortune trocken in die rechte obere Ecke zum 2:2 für Südafrika. In einem Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten sicherte sich Südafrika mit einer engagierten Offrensivleistung in den zweiten 45 Minuten glücklich einen Punkt gegen Paraguay, das einen Zwei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit retten konnte.