Philipp Tschauner konnte nicht hinschauen. Das Spiel im Ronhof war bereits 71 Minuten alt, Dario Lezcano stand am Elfmeterpunkt, und Ingolstadts Torwart wandte sich am anderen Ende des Spielfelds ab. Er wusste wohl: Das könnte die entscheidende Szene in dieser Partie sein. Lezcano traf schließlich - und Tschauner jubelte.
Später sprach der Schlussmann von einem verdienten Sieg, da es die Schanzer "als Mannschaft wirklich gut gemacht" und Fürth "keine einzige Torchance ermöglicht" hätten. So endete eine fünf Monate währende Durststrecke ohne Sieg (zuletzt 3:2 Ende August gegen Aue). "Wir haben ewig lange darauf gewartet", sagte Tschauner und war froh, dass nun etwas "Druck abgefallen" war.
Wir haben verdient gewonnen. Ich glaube, spielerisch waren wir eindeutig die bessere Mannschaft.
Mergim Mavraj
Der 33-Jährige hatte am Dienstagabend in Fürth ebenso sein Debüt für Ingolstadt gegeben wie Mergim Mavraj. Auch der Innenverteidiger fand: "Wir haben verdient gewonnen." Denn: "Ich glaube, spielerisch waren wir eindeutig die bessere Mannschaft." Tatsächlich war der FCI feldüberlegen und ließ den Ball streckenweise ordentlich zirkulieren - besonders zu überzeugen wusste Jens Kellers Team aber defensiv, auch wenn Mavraj meinte: "Ich würde die Mannschaft oder den Sieg heute nicht darauf reduzieren, dass wir hinten gut gestanden haben."
Erster Erfolg unter Keller - Erstmals zu null
Dennoch war das 1:0, der erste Erfolg im vierten Anlauf unter Keller, in erster Linie auf die gute Abwehrarbeit zurückzuführen. Ingolstadt spielte zum ersten Mal in dieser Saison zu null - und hat damit die Mission Aufholjagd in Angriff genommen. Nun wartet ein Heimspiel gegen Magdeburg, eine eminent wichtige Partie.