Wochenlang haben die Stuttgarter sehnsüchtig auf ihn gewartet. Und schon im ersten Spiel nach seiner zweimonatigen Zwangspause wegen eines Muskelbündelrisses im linken hinteren Oberschenkel, machte der griechische Nationalspieler alle froh. Sein 1:0 gegen den FC Augsburg bescherte dem VfB den Sieg und drei wichtige Punkte. Wiederholung erwünscht. Doch eine Woche später in Gladbach war von Donis nicht mehr viel zu sehen. Der VfB und sein Angreifer gingen 0:3 unter. Um in der Woche darauf beim Sieg gegen Berlin in der 2. Halbzeit für frischen Schwung zu sorgen. Doch wer jetzt gedacht hatte, dass es mit dem 22-Jährigen endlich weiter aufwärts gehen würde, sah sich in Wolfsburg getäuscht.
In Niedersachsen blieb Donis so blass, dass man ihn nicht von der Außenlinie unterscheiden konnte. Verlorene Zweikämpfe, Laufduelle, schwache Flanken. Der stolze Grieche wirkte müde, gehemmt, fast ängstlich, wenn er mal den sechsten Gang einlegen wollte. Ein Eindruck, den auch Michael Reschke bestätigt. "Man muss berücksichtigen, dass er länger verletzt war", sagt der Stuttgarter Sportvorstand. "Man sieht, dass er das absolut letzte Zutrauen in den Sprint, seine Waffe, in Wolfsburg nicht hatte. Er ist noch nicht frei."
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Didavi zeigt gute Ansätze
Das gelte in den Augen des Kaderplaners auch bei anderen Stuttgartern, die länger verletzt gewesen seien. Wie zum Beispiel Daniel Didavi, der "reinkam und gute Ansätze hatte. Aber bei ihm hat man auch gemerkt, dass es nach dieser langen Verletzungspause noch nicht rundlaufen kann". Der offensive Mittelfeldmann mühte sich um Ideen für die Stuttgarter Angriffsversuche, wurde sofort von den Kollegen gesucht, gefunden, aber zu wenig unterstützt, als dass er hätte Bäume ausreißen können. Dennoch freuen sich die Schwaben über die Rückkehr des Offensivmanns, dessen Achillessehnenbeschwerden aber weiterhin nicht komplett ausgeheilt sind.
