"Wir haben es verpasst, das zweite Tor zu machen und Ruhe ins Spiel zu bringen", ärgerte sich Martin Hinteregger über die vergebenen Torchancen in der ersten Hälfte. Augsburg war vor der Pause klar überlegen, spielerisch besser und hatte alles im Griff. Doch nach dem Wechsel verlor der FCA den Faden und ließ sich die Butter vom Brot nehmen.
"Wir haben nicht mehr den Fußball gespielt, den wir spielen sollen. Wir haben es nicht mehr geschafft, kontrollierte Angriffe zu fahren oder für Entlastung zu sorgen", bemängelte Hinteregger. Nachlassende Kräfte auf Augsburger Seite waren ein Grund dafür, stärker werdende Nürnberger ein anderer: "Es war dauernd Hektik da, es gab viele Standards. Wir haben viele Fouls gemacht, viele Eckbälle zugelassen", so Hinteregger. Zwei Minuten vor Schluss passierte dann das, was sich abgezeichnet hatte: Caiuby verlor nach einer Ecke das Luftduell gegen Lukas Mühl, der zum Ausgleich einköpfte.
"Nürnberg hat es am Ende erzwungen und sich das zweite Tor verdient", gab FCA-Torwart Andreas Luthe zu. "Sie hatten viele Standards, haben sehr körperlich gespielt. Wir haben unsere Konter nicht mehr sauber ausgespielt. In der zweiten Halbzeit waren wir in Ballbesitz nicht mehr ganz so konsequent. Das können wir sicher besser." Es habe Kraft gekostet, über weite Strecken das Spiel zu machen, urteilte der Keeper. Deshalb sei Nürnberg am Ende immer mehr aufgekommen, obwohl die Franken unter der Woche ebenfalls über 120 Minuten im Einsatz waren und zudem zwei Reisen und einen Tag weniger Pause zu verkraften hatten.
Nach dem Dreier gegen Hannover und dem Sieg im Pokal gegen Mainz ließ der FCA gegen Nürnberg zwei Punkte liegen. Nichts war es also mit einer perfekten Woche und dem großen Schritt weg von der Abstiegszone. Doch trotz des verpatzten Endes meinte Luthe: "Wir haben eine ordentliche englische Woche gespielt und können mit Abstrichen zufrieden sein."
