Aus dem Bremer Trainingslager in Grassau berichtet Thiemo Müller
Am Freitag auf dem Plan standen beim SV Werder Bremen kleinere Spielformen und Passübungen. Ab Sonntag wird es mit zwei Einheiten am Tag gewiss schweißtreibender. "Wir werden sehr, sehr intensiv trainieren", kündigt Manager Frank Baumann an, "zwischendurch aber auch regenerieren". Erklärtes Ziel: Bei der Pflichtspiel-Generalprobe am kommenden Samstag in Weserstadion gegen den FC Villareal "topfit" zu sein, so Baumann.
Der mannschaftstaktische Feinschliff, also "verschiedene Systeme durchzuspielen", steht dabei ebenso auf der Agenda von Trainer Florian Kohfeldt wie das Arbeiten im konditionellen Bereich. "Da werden die Belastungen individuell sehr genau gesteuert", versichert Baumann. "Schließlich haben wir noch verschiedene Spieler auf verschiedenem Level."
Konkret haben die WM-Teilnehmer, also Milos Veljkovic, Yuya Osako sowie der gerade erst wieder eingestiegene Ludwig Augustinsson, naturgemäß noch physischen Rückstand - ebenso wie Rückkehrer Claudio Pizarro. Beim DFB-Pokalspiel in Worms in zwei Wochen sollten diese Profis aber allesamt bei 100 Prozent sein - in anderen Fällen wird das dagegen nicht mehr gelingen.
Von den Akteuren, die verletzungsbedingt nicht mit nach Grassau reisen konnten, besitzt Kevin Möhwald noch die besten Aussichten. Der Mittelfeldspieler soll nach seinem Muskelfaserriss in circa anderthalb Wochen wieder einsteigen, dürfte dann immerhin beim Bundesliga-Start am 25. August wieder eine vollwertige Alternative sein.
Bei Johannsson ist "Geduld gefragt"
Aron Johannsson unterdessen fällt wegen einer nicht näher definierten Fußverletzung noch "bis in den Herbst hinein" aus, so Baumanns Prognose. Auch bei Fin Bartels sei nach seinem im vergangenen Dezember erlittenen Achillessehnenriss weiterhin "Geduld gefragt". Ein möglicher Zeitpunkt für die Rückkehr ins Teamtraining wird noch nicht konkret offiziell avisiert - und auch danach wird Bartels noch schrittweise herangeführt werden müssen. So richtig zu rechnen sein dürfte mit dem quirligen Angreifer als frühestens wieder in der zweiten Hälfte der Hinrunde.
Weitere zehn bis 14 Tage sind unterdessen fürs Trainings-Comeback von Ersatzkeeper Jaroslav Drobny nach seinem erneuten Faserriss in der Wade veranschlagt. Dank der Verpflichtung von Stefanos Kapino als neue Nummer zwei darf sich der tschechische Routinier diesmal aber ohnehin ruhigen Gewissens alle Zeit der Welt für seine Genesung nehmen.