An den 24. Oktober des vergangenen Jahres werden sich die Anhänger der Schwarz-Gelben gerne zurückerinnern. Wie eine Dampfwalze überrollt der BVB den spanischen Topklub Atletico Madrid. Einen entscheidenden Anteil am 4:0-Erfolg hat der damals 19-jährige Hakimi mit drei Vorlagen. Meist auf der Position des Linksverteidigers kommt die Leihgabe von Real Madrid in der Hinrunde in allen Wettbewerben auf einen passablen Notenschnitt von 3,38 und sieben Scorerpunkte.
Viele Fehler führten zu Gegentoren
In der Rückrunde folgte der Einbruch. Durch den Ausfall von Lukasz Piszczek wechselte Hakimi in den meisten Spielen auf die rechte Abwehrseite. Der zweitschnellste Spieler der Liga (35,10 km/h) fiel mehr durch fahrige Abspielfehler als sein direktes Tempospiel auf. Passives Abwehrverhalten und Fehlpässe führten in den Spielen gegen Bremen, Hoffenheim und Augsburg zu Gegentoren. Sein Notenschnitt aus den acht Rückrundenpartien ist mit 4,19 dementsprechend schwach.
Spielersteckbrief Hakimi
Spielersteckbrief M. Wolf
Trainersteckbrief Favre
Beim einzigen Zu-Null-Spiel in den vergangenen acht Partien (0:0 in Nürnberg) saß Hakimi über die volle Spielzeit auf der Bank. Vertreten wurde er durch Marius Wolf. Der Shootingstar der vergangenen Saison wurde in der Wintervorbereitung hinsichtlich der übermächtigen Konkurrenz auf den offensiven Außenbahnen von Lucien Favre zum Rechtsverteidiger umgeschult . "Wir sind optimistisch, dass er das kann", äußerte sich damals der Trainer des Neuzugangs von Eintracht Frankfurt.
Möglicherweise bekommt er nach dem Spiel in Nürnberg heute die Gelegenheit, auf der ganz großen Bühne seine Tauglichkeit unter Beweis zu stellen. Im Hinspiel ging Hakimi komplett unter (kicker-Note 5,5). Gleich bei zwei Gegentoren ließ ihn Aushilfsaußenverteidiger Jan Vertonghen alt aussehen. Sollte mit Wolf wieder die Null stehen, wäre der erste Schritt für ein Fußballwunder getan.
