Europa League

Wilhelmsson kommt nicht

Hamburg: Bolton macht das Rennen

Wilhelmsson kommt nicht

Christian Wilhelmsson

Heuert aller Voraussicht nach nicht beim HSV an: Der schwedische Nationalspieler Christian Wilhelmsson. dpa

Ich bin sehr froh, dass wir den Deal abgeschlossen haben", sagte Boltons Manager Sammy Lee. Zuvor hatte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer noch das Interesse der Hamburger bestätigt. "Es ist richtig, dass wir den Spieler auf unserem Zettel haben und uns mit ihm beschäftigen", meinte der Manager, musste jedoch eingestehen, dass sich Wilhelmsson bereits am Mittwoch zu Transferverhandlungen in England befunden hatte.

Damit muss sich Beiersdorfer wieder auf die Suche begeben, um die mit dem Weggang von Boubacar Sanogo (Bremen) und Alexander Laas (Wolfsburg) entstandenen Lücken mit hochwertigem Ersatz zu füllen.

Wilhelmsson, der bei der WM 2006 in allen Spielen inklusive des 0:2 im Achtelfinale gegen Deutschland zum Einsatz kam, hätte in Hamburg auf rechts eine Art neuer Mehdi Mahdavikia (zu Einrtracht Frankfurt) werden können. Der Mittelfeldspieler behauptete in der vergangenen Saison zwar seinen Platz im Auswahlteam, auf Klub-Ebene aber verlief das Jahr mies.

UI-Cup: Vorschau

Den FC Nantes, zu dem er 2006 von Anderlecht gewechselt war, verließ der Spieler bereits im Winter wieder, wechselte auf Leihbasis zu AS Rom, das ihn nach 19 Einsätzen in der Serie A nicht verpflichtete. Die Franzosen, Absteiger aus der Ligue 1, wollen nun für den wechselwilligen Wilhelmsson einen Gutteil der im vorigen Jahr gezahlten Ablöse von 3,2 Millionen Euro zurück - Geld, das der HSV nach dem Sanogo-Transfer zur Verfügung gehabt hätte.

Die Aussichten auf eine Einigung schienen auch gut. Beiersdorfer bestätigte Kontakte zum Spieler. Der HSV glaubte Wilhelmsson schon fest an der Angel, doch dann riss der Faden - sprich: der Kontakt - am Mittwoch ab. Und die Bolton Wanderers hatten im Rennen um Wilhelmsson plötzlich die Nase vorn.

Atouba im Wartestand - Addo befördert

Optimisten hatten diesen derweil schon als Alternative für das wichtige UI-Cup-Rückspiel gegen Chisinau auf dem Zettel. Belässt es Stevens dort beim 4-4-2, wird wohl Mohamed Zidan den Platz Sanogos im Angriff neben Ivica Olic einnehmen. Der Ägypter spielte beim Blitzturnier in Kiel beide 45-Minuten-Partien und präsentierte sich beim 8:0 über Bezirksligist Felde mit vier Treffern in Torlaune.

Hinten gilt Collin Benjamin, den Stevens ebenfalls 90 Minuten lang testete, als wahrscheinlicher Ersatz für Laas auf der linken Abwehrseite. Thimothee Atouba wäre nach abgesessener Rotsperre zwar wieder einsatzberechtigt, doch der Kameruner musste in dieser Woche zunächst auf Geheiß des Trainers noch eigene Wege gehen.

Um den aktuellen personellen Engpass vor allem im Offensivbereich vorübergehend zu beheben, beförderte Stevens zu Wochenbeginn überraschend Otto Addo in den Profi-Kader. Der altbekannte 32-Jährige, der Anfang der 90-er Jahre von Hamburg aus in die (Fußball-)Welt zog, war im Sommer aus Mainz eigentlich zur Verstärkung der Regionalliga-Mannschaft des Hamburger SV zurückgekehrt.