Europa League

Darida gibt grünes Licht

Hertha: Tscheche macht das Abschlusstraining voll mit

Darida gibt grünes Licht

Kann in Schweden auflaufen: Vladimir Darida.

Kann in Schweden auflaufen: Vladimir Darida. imago

Der tschechische Nationalspieler war beim Abschlusstraining am Mittwochabend in der Jämtkraft Arena dabei, nach seinem halbstündigen Einsatz am Samstag in Mainz (0:1) steht er gegen Östersund zur Verfügung. Neben den nicht mit nach Schweden gereisten Stammspielern Rune Jarstein, Karim Rekik, Marvin Plattenhardt und Mathew Leckie werden am Donnerstag wohl weitere etablierte Kräfte allenfalls Teileinsätze bekommen.

Ondrej Duda, der zuletzt in vier Pflichtspielen in Folge der Berliner Startformation angehörte, dürfte gegen den aktuellen Tabellensechsten der schwedischen Allsvenskan zunächst auf der Bank sitzen, auch Mitchell Weiser könnte zunächst Schonung erhalten.

Im Angriff kommt der nach seinem Platzverweis in Mainz in der Bundesliga für die Heimspiele gegen den FC Bayern und Schalke 04 gesperrte Vedad Ibisevic zum Zug - und neben ihm womöglich Alexander Esswein, der im Fall einer Systemumstellung auf ein 4-4-2 mit dem Kapitän die Doppelspitze bilden soll.

Preetz erwartet eine "unbequeme Mannschaft"

Pal Dardai

Ist vom Platz überzeugt: Pal Dardai. imago

Nach den starken Ergebnissen, die Östersunds FK zuletzt einfuhr, ist Hertha BSC gewarnt. "Auf uns wartet eine heimstarke, unbequeme Mannschaft", sagt Manager Michael Preetz. Die Schweden hatten in der 2. Qualifikations-Runde Galatasaray Istanbul (2:0, 1:1) und in den Playoffs PAOK Saloniki (1:3, 2:0) ausgeschaltet und im ersten Gruppenspiel vor zwei Wochen im ukrainischen Lwiw 2:0 gegen Sorja Luhansk gewonnen. Ihr Top-Angreifer Saman Ghoddos traf in Lwiw zur 1:0-Führung, mit dem Stürmer mit iranischen Wurzeln (zwei A-Länderspiele für Schweden) hatte sich vor einiger Zeit Herthas Stadtrivale Union recht konkret befasst.

Anders als Östersunds FK hatte sich Hertha zum Auftakt der Gruppenphase nicht mit einem Sieg belohnt - trotz eines über weite Strecken überzeugenden Auftritts gegen Athletic Bilbao (0:0) im Berliner Olympiastadion. "Man sollte in der Gruppenphase nach Möglichkeit seine Heimspiele gewinnen", meint Michael Preetz und folgert nach dem Remis gegen die Basken: "Der eine oder andere Auswärtspunkt wäre hilfreich. Damit wollen wir in Östersund anfangen."

Anpassung beim Abschlusstraining

Beim Abschlusstraining konnten sich Pal Dardais Schützlinge an den ungewohnten Untergrund ein wenig gewöhnen. "Das ist ein schneller und guter Platz - ohne Maulwürfe", sagte Dardai am Mittwochabend. Auch Mittelfeldspieler Per Skjelbred kann dem ungewohnten Terrain durchaus etwas abgewinnen. "Der Ball läuft auf Kunstrasen viel schneller, die Passgenauigkeit ist höher", erklärte der norwegische Ex-Nationalspieler. "Ich freue mich einfach, hier zu spielen."

Auch Preetz prophezeit mit Blick auf den Rasen: "Das Bällchen wird gut laufen." Was Mut macht: Die vergangenen vier Duelle mit schwedischen Teams im Europacup gewannen allesamt die Bundesligisten. Der letzte Sieg einer schwedischen gegen eine deutsche Mannschaft resultiert aus der UEFA-Cup-Saison 2000/01, als 1860 München in der 2. Runde 2:3 bei Halmstads BK verlor (Rückspiel in München 3:1 für 1860). Ausbaufähig ist derweil Berlins Offensivbilanz auf europäischer Bühne: In den vergangenen sieben Europapokalspielen erzielte Hertha insgesamt nur fünf Tore und traf nie öfter als einmal. Womöglich geht auf Kunstrasen die Arbeit etwas leichter vonstatten.

Steffen Rohr