Europa League

Trotz Chancenplus: Der FC Schalke 04 muss sich in der Europa League im Achtelfinal-Hinspiel mit einem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach begnügen.

Europa League, Achtelfinale, Hinspiele: Lyon schlägt die Roma

1:1! Schalke im Pech, Vorteil Gladbach

Enges Duell: Gladbachs Torjäger Raffael (li.)gegen Schalkes Benjamin Stambouli.

Enges Duell: Gladbachs Torjäger Raffael (li.)gegen Schalkes Benjamin Stambouli. imago

Schalkes Wiedergutmachung endet mit einem 1:1

Nach dem 2:4 am vergangenen Wochenende in Gladbach zeigte sich Schalke am Donnerstagabend auf europäischer Ebene gegen die Borussen wesentlich präsenter, wenngleich sich die Wiedergutmachung in einem aus Schalke-Sicht mageren 1:1 niederschlug. "Defensiv stabil stehen", "den Gegner nicht so einladen wie am Samstag" - das war die Marschroute, die S04-Trainer Markus Weinzierl seinem Team mit auf den Weg gab. Doch schon nach einer Viertelstunde standen die bis dahin sehr aktiven Schalker unter Zugzwang, als Stindl mit einem klasse Pass in die Schnittstelle die S04-Abwehr aushebelte und Hofmann das 1:0 für die Gäste markierte. Doch auch die Weinzierl-Elf traf mit ihrer ersten Großchance: Raffael wurde hart bedrängt, Schiedsrichter Kuipers ließ aber weiterlaufen. Der Ball landete letztlich bei Burgstaller, der ins linke untere Eck traf (25.). Nach einem Stindl-Schuss und auf der Gegenseite einem Geis-Freistoß ging es mit einem 1:1 in die Pause. Auch in Durchgang zwei schenkten sich die beiden Bundesligisten nichts, allerdings erarbeitete sich Schalke Vorteile und ein Chancenplus inklusiv zweier Aluminiumtreffer. Es blieb letztlich beim 1:1, das beiden Klubs alle Optionen offenhält - Vorteil Gladbach.

Roma verliert rassiges Duell in Lyon

Am Ende feierte Lyon um Torschütze Alexandre Lacazette (M.) .

Am Ende feierte Lyon um Torschütze Alexandre Lacazette (M.) nach dem Sieg gegen die Roma. Getty Images

Die Roma, ohne Nationalspieler Rüdiger (Rotsperre), musste sich in Lyon trotz zwischenzeitlicher Führung geschlagen geben. Für den Serie-A-Klub, der sowohl in der Gruppenphase als auch in der Zwischenrunde (4:0 in Villarreal) auswärts ungeschlagen blieb, zog mit 2:4 den Kürzeren. Für die Römer fing es alles andere als planmäßig an. Diakhaby war schon nach acht Minuten für Olympique zur Stelle. Die Roma ließ sich davon aber nicht beeindrucken und drehte schnell das Spiel. Salah nutzte bei seinem zweiten Europa-League-Tor ein Stolpern von Diakhaby, eilte alleine auf Lopes zu und stellte auf 1:1. (20.). Fazio sorgte per Kopf für das 2:1 der Gäste (32.). Mit der verdienten Führung ging es in die Pause, aus der Lyon klasse herauskam: Tolisso (47.) glich schnell aus. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ehe Lyon-Joker Fekir mit einem Schuss in linke Toreck das Spiel wieder auf Seiten der Franzosen zog. Lacazette setzte mit einem Knaller in der Nachspielzeit den 4:2-Schlusspunkt und stellt der Roma so eine schwierige Aufgabe für das Rückspiel.

Bukharov ärgert ManUnited

ManUnited Superstar Zlatan Ibrahimovic wird von zwei Rostow-Akteuren bedrängt.

ManUnited Superstar Zlatan Ibrahimovic wird von zwei Rostow-Akteuren bedrängt. Getty Images

"Im Viertelfinale kannst du das Finale bereits riechen", hatte Manchester Uniteds Trainer José Mourinho vor der Partie der Red Devils bei FK Rostow erklärt, sein Team hat einen ersten kleinen Schritt Richtung Endspiel gemacht. ManUnited, ohne Rooney und Schweinsteiger (kleine Muskelverletzung) angereist, spielte bei den Russen 1:1 und hat eine ordentliche Ausgangsposition vor dem Rückspiel im Old Trafford. "Es ist für mich immer noch schwer zu glauben, dass wir auf diesem Platz spielen werden, wenn man es überhaupt einen Platz nennen will", hatte sich Mourinho im Vorfeld geäußert. Auf dem schwer bespielbaren Untergrund begegnete Rostow dem Favoriten ängstlich. Rostow, in der Königsklasse mit einem 3:2 zu Hause gegen den FC Bayern, musste folgerichtig nach 35 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Superstar Ibrahimovic, in der Liga nachträglich für drei Spiele gesperrt, bediente fast von der Torauslinie Mkhitaryan, der den Ball aus fünf Metern zum 0:1 im FK-Tor unterbrachte. Im zweiten Durchgang investierte der Gastgeber etwas mehr und hatte schnell Erfolg. Einen perfekt getimten Ball von Kalachev nahm Bukharov gekonnt an und traf zum 1:1 (52.). Rostow war das aktivere Team, hatte auch kleine Möglichkeiten, musste sich aber mit dem 1:1 begnügen.

Großer Schritt für Anderlecht

Nikosia, das sich in der Zwischenrunde gegen Bilbao durchgesetzt hatte, musste im Achtelfinal-Hinspiel gegen Anderlecht ein 0:1 hinnehmen und steht vor dem Aus. Das Tor des Tages gelang Stanciu nach einer knappen halben Stunde. Nach einem Ballverlust der Zyprer landete der Ball bei dem Rumänen, der den Ball im linken Toreck versenkte. Die Elf von Ex-Club-Trainer René Weiler verwaltete die Führung und hatte bei einem Lattentreffer von APOEL Glück. Zudem ließ Barral zwei Chancen zum Ausgleich liegen. Allerdings hätte Bruno per Kopf aus fünf Metern völlig freistehend das 2:0 für den RSC erzielen müssen (89.).

Ajax verliert Spiel und Klaassen

Eine intensive Partie lieferten sich Kopenhagen und Amsterdam. Im Duell des in der Liga noch ungeschlagenen Spitzenreiters aus Dänemark (17/7/0) mit dem Tabellenzweiten aus den Niederlanden, der elf Pflichtspiele hintereinander ohne Niederlage blieb, erwischte Kopenhagen einen Blitzstart und führte nach einer halben Minute durch Falk. Ajax schlug nach einer guten halben Stunde durch Dolberg zurück, der bedrängt am Fünfmeterraum das 1:1 markierte. Cornelius war es vorbehalten, in der 60. Minute per Kopf das 2:1 für die Dänen zu erzielen - auch gleich das Endergebnis. Amsterdam muss im Rückspiel ohne Kapitän Klaassen (Gelbsperre) auskommen.

2:1 - Gefährliches Ergebnis für Vigo

Erst drei Mal in seiner Vereinsgeschichte drang Celta Vigo in einem europäischen Wettbewerb ins Viertelfinale vor, den Grundstein für den vierten Streich wollten die Galicier zuhause gegen den FK Krasnodar legen. Nach einer Hälfte mit Einbahnstraßenfußball, aber ohne einen Treffer, fasste sich Wass kurz nach Wiederanpfiff bei einem 35-Meter-Freistoß ein Herz und donnerte die Kugel ins Torwarteck (50.). Weil die Defensive der Gastgeber einmal nicht aufmerksam war, glich Claesson aus (56.). Vigo glaubte bis zum Ende an sich, Joker Beauvue belohnte Celta noch mit dem 2:1-Siegtreffer (90.).

Kein Sieger in Piräus

Europa League in Belgien

Belgisches Torfestival: Im Spiel zwischen KAA Gent und KRC Genk fielen sieben Treffer. imago

Nach drei Liga-Niederlagen in Folge setzte der souveräne griechische Tabellenführer Olympiakos Piräus unter der Woche Trainer Paulo Bento vor die Tür. Als Interimscoach sprang der ehemalige U-20-Trainer Vasilis Vouzas ein, der nach dem Kopfballtreffer von Cambiasso das 1:0 bejubeln durfte (36.). Dafür, dass kein Premierensieg heraussprang, war insbesondere Olympiakos-Keeper Leali verantwortlich, der einen katastrophalen Fehlpass spielte. Nutznießer war Aboubakar, der das Geschenk dankend annahm und zum 1:1-Endstand einschoss (53.).

Genker Schützenfest in Gent

Im rein belgischen Duell in Gent kamen die Gäste zu einem klaren 5:2-Erfolg und können schon für das Viertelfinale planen. Zwar eröffnete die Heimelf mit einem Lattentreffer das Geschehen, doch das Tor gelang Genk durch einen Malinovskiy-Freistoß. Der Kalu-Abstauber nach Lattentreffer zum 1:1 war nur ein kurzes Aufbäumen, denn nach einem Fehler von Torwart Kalinic stellte Colley die Weichen für den KRC auf Sieg. Nach dem 2:4 keinte kurz Hoffnung auf ein besseres Ergebnis auf, denn Perbet bot sich sogar die Chance auf das 3:4, doch er scheiterte vom Punkt (68.). So setzte Samatta für Genk noch ein Tor drauf.

nik

Bilder zur Partie FK Rostow - Manchester United