Aaron Seydel, Suat Serdar, Alexander Hack, Philipp Klement - und nun eben Huth haben unter dem Schweizer Trainer den Weg aus dem FSV-Nachwuchsleistungszentrum zu den Profis geschafft. "Wir wollten ihn belohnen. Dieses Spiel hat er sich über seine tägliche Arbeit, die er mit sehr viel Fleiß absolviert, verdient", erklärte Schmidt seinen Schachzug. Der 49-Jährige erhofft sich von der Pause auch neue Impulse bei Stammtorwart Jonas Lössl, der gegen Gladbach (Sonntag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zurückkehrt.
Der Däne jedenfalls wird deutlich mehr zu tun haben als Huth am Donnerstagabend. Der Gast aus Aserbaidschan brachte quasi nichts auf den Kasten des Debütanten. "Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn auch mal etwas aufs Tor geflogen wäre. Der Gegner hat uns heute nicht gefordert", beschrieb Huth aus seiner Sicht langweilige 90 Minuten, in denen es seine Hauptaufgabe gewesen sein dürfte, sich bei Eiseskälte irgendwie warmzuhalten. Immerhin: Der Silbermedaillengewinner von Rio zeigte Klasse im fußballerischen Bereich mit punktgenauen Abschlägen und ruhigem Spiel von hintenheraus - mit einer Ausnahme, als er Hack zum Sprint zwang.
Für Schmidt ist Huths Weg Bestätigung der FSV-Nachwuchsarbeit. Mit Stefan Bell, Seydel, Yunus Malli und eben Huth standen gegen Qäbälä am Ende vier Mann auf dem Feld, die die Rheinhessen selbst über Jahre hinweg geformt haben, wie der Coach nach dem 2:0 betonte. Zudem Hack, der als 20-Jähriger aus Unterhaching kam. Huth schnuppert in der laufenden Saison vermehrt Luft bei den Profis, sitzt anstelle von Gianluca Curci im 18er-Kader auf der Bank. Das birgt freilich auch Gefahren, schließlich ist Spielpraxis für den Schlussmann der deutschen U21 unersetzlich. Man darf gespannt sein, ob er in der Rückrunde vermehrt in der 3. Liga zum Einsatz kommt.
