Europa League

Sevilla auf Hattrick-Kurs - Liverpool geht spät k. o.

Europa League, Halbfinal-Hinspiele

Sevilla auf Hattrick-Kurs - Liverpool geht spät k. o.

Freudensprung in gelb: Villarreals Stürmer Adrian Lopez bejubelt den Siegtreffer.

Freudensprung in gelb: Villarreals Stürmer Adrian Lopez bejubelt den Siegtreffer. Getty Images

In Villarreal stand für den FC Liverpool am Donnerstag die nächste große Europapokal-Nacht an, doch die war geprägt von enormem Sicherheitsdenken. Sowohl die Spanier als auch die Schützlinge von Jürgen Klopp waren primär darauf bedacht, hinten nichts zuzulassen. Das ging auf Kosten der Offensive, die hüben wie drüben in Hälfte eins praktisch nicht in Erscheinung trat. Das Spiel war zweifellos eher etwas für Liebhaber des gepflegten Defensivfußballs und ging nach wenigen guten Torchancen folglich auch mit 0:0 in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel wurde es im Hinblick auf die Torchancen besser, nicht aber im Hinblick auf die Torausbeute. Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Bakambu Pech, als er per Kopf nur den Pfosten traf (46.). Roberto Firmino glich nach Alu-Treffern in der 66. Minute wieder aus. Kurz vor Schluss nahm die Partie noch einmal so richtig Fahrt auf, als zuerst Villarreals Bakambu auf der einen (87.) und dann Alberto Moreno auf der anderen Seite (88.) die Entscheidung auf dem Fuß hatten. Beide vergaben, sodass es nach einem 0:0 im El Madrigal aussah.

Der Schein war aber trügerisch, denn in der Nachspielzeit nutzte Adrian Lopez einen Konter, um doch noch den vielumjubelten Siegtreffer zum 1:0 zu markieren (90.+2). Damit gewann das "Gelbe U-Boot" jedes seiner Heimspiele in der laufenden Europapokal-Saison und hat nun gute Aussichten, das Finale in einer Woche in Anfield klarzumachen.

Schachtar kompensiert Sevillas Blitzstart

Spielberichte

Deutlich mehr Pfeffer war indes im zweiten Halbfinale in Lwiw zwischen Schachtar Donezk und Titelverteidiger Sevilla drin. Die Spanier erwischten einen Start nach Maß und lagen schon nach sechs Minuten und einem Treffer von Vitolo in Führung. Donezk brauchte eine Weile, um sich von diesem Schock zu erholen, kam dann aber auch in der Partie an - und übernahm das Kommando. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten: Zuerst glich Marlos gekonnt aus 15 Metern zum 1:1 aus (23.) und legte anschließend auch noch das 2:1 durch Stepanenko auf (35.). Mit zunehmendem Spielverlauf bekam Sevilla mehr und mehr Probleme mit den galligen Ukrainern, die den Andalusiern immer wieder die Grenzen aufzeigten und so mit dem guten Gefühl einer eigenen Führung in die Halbzeit gingen.

Auch in Durchgang zwei blieb es ein unterhaltsames Spiel zweier Mannschaften, die sich über weite Strecken auf Augenhöhe begegneten. Riesiges Pech hatte der eingewechselte Krohn-Dehli, der sich ohne Einwirkung eines Gegenspieler das Knie verdrehte und sofort ausgewechselt werden musste (72.) Ohne den Dänen stand Sevilla, das mit zunehmender Spieldauer mehr investierte und einen Tick besser war, dann das Glück zur Seite, denn in der 81. Minute gab der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak nach einem Foul Ferreyra an Vitolo einen diskussionswürdigen Strafstoß. Gameiro war das egal, er verwandelte sicher zum 2:2-Endstand (82.) und sorgte so dafür, dass Sevilla weiterhin vom Europa-League-Hattrick träumen darf.

drm

Bilder zur Partie FC Villarreal - FC Liverpool

Bilder zur Partie Schachtar Donezk - FC Sevilla