Europa League

Dortmunder Gala gegen die Spurs - Bayer geht baden

Europa League, Achtelfinal-Hinspiele

Dortmunder Gala gegen die Spurs - Bayer geht baden

Dortmunder Doppelpacker: Marco Reus.

Dortmunder Doppelpacker: Marco Reus. Getty Images

Das Spiel der Dortmunder gegen Tottenham hatte im Vorfeld elektrisiert und hielt dann auch das, was man sich davon versprochen hatte, auch wenn bei den Londonern die Stars Dembelé, Lamela und Kane geschont wurden. Vom Anpfiff weg legten beide Mannschaften ein enormes Tempo an den Tag und lieferten sich ein mitreißendes Duell. Der BVB hatte jedoch mehr von der Partie und kam auch zu einem Chancenplus - nur haperte es bei der Chancenverwertung. Nach einer halben Stunde brach jedoch Aubameyang den Bann und traf per Kopf zum verdienten 1:0.

Die Schwarz-Gelben blieben auch in der Folge am Drücker und hatten Ball, Gegner und Spiel völlig im Griff. Bemerkenswert war dabei der Fakt, dass die Spurs im kompletten ersten Durchgang nicht einen Ballkontakt im BVB-Strafraum hatten. Ein Problem hatte die Tuchel-Elf aber: Sie legte nicht nach, sodass es vom Ergebnis eng blieb. Pech hatte Castro mit seinem Pfostentreffer kurz nach Wiederanpfiff (51.). Nachdem Bender angeschlagen ausgewechselt wurde, war es der just eingewechselte Subotic, der bei einer Ecke das 2:0 von Reus auflegte (61.). Damit war die Messe im Fußball-Tempel Signal-Iduna Park endgültig gelesen. Der BVB hatte nun aber Lust auf mehr und Reus schloss einen tollen Spielzug sehenswert zum 3:0 ab (70.).

Schachtars Schnellstart und Anderlechts Comeback

Achtelfinal-Hinspiele

Die Tür zum Viertelfinale aufgemacht hat Schachtar Donezk, das in Lwiw sein Heimspiel gegen RSC Anderlecht mit 3:1 gewann. Nach ausgeglichenem Beginn wurden die Ukrainer immer stärker und schlugen über Taison erstmals zu (21.). Nur drei Minuten danach ähnelte die belgische Defensive dann einem aufgescheuchten Hühnerhaufen, was Kucher gefiel - 2:0. Danach verflachte die Partie aber, was zu einem großen Teil der nun vorsichtigeren Spielweise der Gastgeber geschuldet war. Anderlecht kam das gelegen, konnten die Belgier sich nun sammeln und in die Partie finden. Das taten sie auch - und kamen sogar über Acheampong zum Anschlusstreffer (68.). Schachtars Antwort über Eduardo ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Der Kroate stellte mit einem wuchtigen Kopfball unter die Latte den alten Abstand wieder her und sorgte so für eine angenehme Ausgangslage der Donezker fürs Rückspiel.

Sevilla überzeugt durch Physis - Fener hat Mühe

Titelverteidiger Sevilla war in Basel zu Gast und glänzte dort durch Physis und eine solide Defensive. Die Spanier ließen die Schweizer kommen und lauerten selbst auf Konter. Eine Strategie, die für die Gäste funktionierte. Denn: Basel war zwar bemüht, versprühte vorne allerdings keine Ideen, geschweige denn Spielwitz. Die Partie plätscherte ohne großartige Chancen vor sich hin und endete schließlich torlos. Die Andalusier mussten das Match allerdings in Unterzahl über die Runden bringen, da Nzonzi kurz vor Schluss Gelb-Rot sah (87.).

Eine mühevolle Angelegenheit war auch die Begegnung in Istanbul zwischen Fenerbahce und Sporting Braga. Die Türken hatten zwar klare Feldvorteile und deutlich mehr vom Ball, fanden die Lücke in der engmaschigen Defensive der Gäste nicht und mussten sich lange gedulden, ehe Topal nach folgenschwerem Ballverlust von Luiz Carlos den vielumjubelten und aus türkischer Sicht erlösenden Treffer zum 1:0-Sieg markierte (82.).

Leverkusen bringt aus Spanien eine Hypothek mit

Doppelpacker: Villarreals zweifacher Torschütze Cedric Bakambu jubelt gemeinsam mit Roberto Soldado (re.).

Doppelpacker: Villarreals zweifacher Torschütze Cedric Bakambu jubelt gemeinsam mit Roberto Soldado (re.). Getty Images

Bayer Leverkusen erwischte am Abend im El Madrigal gegen den FC Villarreal einen denkbar schlechten Start. Papadopoulos' missglückte Kopfballabwehr landete bei Soldado, der das Auge für Bakambu hatte. Der Kongolose ließ daraufhin Leno nicht den Hauch einer Chance (4.). Die frühe Führung machte sich rasch bemerkbar, denn Villarreal trat äußerst clever auf. Die Spanier kontrollierten Ball und Gegner, strahlten große Ruhe aus und glänzten durch eine formidable Raumaufteilung in der eigenen Hälfte. Bayer hatte Probleme, fand einfach keinen Zugriff und kam kaum einmal gefährlich auf.

Ganz anders das Gelbe U-Boot, das offensiv über Konter immer wieder Nadelstiche setzte und nach Wiederanpfiff auf diese Art und Weise das 2:0 nachlegte. Wieder strahlte Bakambu bis über beide Ohren (56.). Großes Pech hatte zu allem Überfluss auch noch Kramer, der aus kürzester Distanz einen harten Schuss des ehemaligen Dortmunders Rukavina (19 Bundesliga-Spiele) voll abbekam und daraufhin zu Boden sank. Schnell war klar, dass Kramer ausgewechselt werden müsste. Der Weltmeister wurde auf einer Trage vom Platz getragen. Sportlich passierte im weiteren Verlauf nicht mehr viel, sodass Bayer mit der Hypothek eines 0:2 ins Rückspiel gehen muss. Dann wird Jedvaj aber fehlen, da er in der Nachspielzeit die Ampelkarte sah.

Van Gaals Wechsel geht nach hinten los

Jürgen Klopp hatte mit seinem FC Liverpool in Anfield das Presitge-Duell gegen Manchester United vor der Brust. Und die Reds fanden gleich prima in die Partie: Liverpool erspielte sich nach kurzer Abtastphase klare Vorteile und lag nach 20 Minuten und einem sicher verwandelten Elfmeter (Depay an Clyne) von Sturridge in Front - 1:0. Auch wenn der Strafstoß eine durchaus knifflige, weil harte Entscheidung war, so ging die Führung sportlich völlig in Ordnung. Liverpool war besser und hätte noch vor der Halbzeit nachlegen können, wenn nicht müssen (Coutinho, 23.; Sturridge, 31.).

Louis van Gaal reagierte zur Pause, brachte Carrick für Youngster Rashford und wollte so für mehr Stabilität sorgen. Der Schuss ging nach hinten los, denn Carrick war etwas später schuld am 0:2. Zuerst erlaubte er sich im eigenen Strafraum einen folgenschweren Fehlpass und wurde anschließend von Roberto Firmino auch noch getunnelt (73.). Etwas später kam bei ManUnited Schweinsteiger als Joker in die Partie, doch auch er konnte das Blatt nicht mehr wenden.

Voll ins Schwarze: Liverpools Roberto Firmino (2.v.re.) trifft zum 2:0.

Voll ins Schwarze: Liverpools Roberto Firmino (2.v.re.) trifft zum 2:0. Getty Images

Lazio Rom trotzt Sparta Prag

Wenig Glanz und Gloria versprühten Sparta Prag und Lazio Rom. In der "goldenen Stadt" gingen die Tschechen zwar nach einem feinen Spielzug über Lafata und Frydek früh in Führung (13.), konnten diese dann aber nicht behaupten. Die Römer, bei denen Klose das gesamte Spiel auf der Bank verbrachte und die spielerisch nur wenig überzeugten, schlugen nach einem ruhenden Ball zurück: Hoedts Kopfball parierte Prags Schlussmann Bicik zwar, hatte gegen Parolos Abstauber dann aber keinen Auftrag mehr (38.) - dabei blieb es dann auch, sodass sich beide Mannschaften fürs Rückspiel, dann in der "ewigen Stadt" durchaus noch etwas ausrechnen dürfen. Pech hatte Lazios Basta, der zum Wiederanpfiff ein- und nur wenige Minuten danach aufgrund von muskulären Problemen wieder ausgewechselt werden musste.

Valencia geht in Bilbao baden

Im rein spanischen Duell zwischen Athletic Bilbao und dem FC Valencia, bei dem Mustafi über 90 Minuten zum Einsatz kam, feierten die Basken einen verdienten 1:0-Sieg. Sportlich hatte die Begegnung kaum etwas zu bieten, was bei äußerst schwierigen Bedingungen im Grunde auch nicht möglich war. In Bilbao hatte es stark geregnet, sodass der Platz von zahlreichen Pfützen durchzogen war. Einen Pass über fünf Meter konnte man unter diesen Umständen kaum spielen, weshalb sich die eingesetzten Mittel auf lange Bälle und Standards beschränkten. Aus einem Freistoß heraus fiel dann auch der Treffer des Tages durch Raul Garcia in der 20. Minute.

drm

Bilder zur Partie Fenerbahce SK - Sporting Braga

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Tottenham Hotspur

Bilder zur Partie Sparta Prag - Lazio Rom

Bilder zur Partie FC Liverpool - Manchester United

Bilder zur Partie Athletic Bilbao - FC Valencia

Bilder zur Partie FC Villarreal - Bayer 04 Leverkusen

Bilder zur Partie FC Basel - FC Sevilla

Bilder zur Partie Schachtar Donezk - RSC Anderlecht