"Ich bin absolut wütend", entfuhr es De Laurentiis nach dem Spiel im Presseraum des Stadio San Paolo: "Es war abseits. Sie tun so, als ob dieser wertlose Wettbewerb wichtig ist. Wir machen nur mit, weil es uns eine Chance gibt, uns für die Champions League zu qualifizieren", polterte der Napoli-Präsident: "Im Halbfinale kannst du nicht ein Team von Offiziellen benennen, das nicht in der Lage ist, ein Spiel zu leiten."
Dann holte der 65-Jährige zum Frontalangriff auf Michel Platini aus: "Er hinterlässt einen desaströsen Eindruck. Darüber sollte er im stillen Kämmerlein in Nyon mal nachdenken." Und damit nicht genug: "Vielleicht sind Platinis Tage vorbei, vielleicht ist es das Beste, wenn er geht. Wenn jemand, der einen Wettbewerb organisiert, nicht einmal in der Lage ist, einen vernünftigen Schiedsrichter zu garantieren, ist das völlig inakzeptabel."
Europa League - Halbfinale
Verschwörungstheorien: Der Titel soll nach Sevilla
Einmal in Rage war Laurentiis gar nicht mehr zu bremsen: "Ich kann meinen Jungs nichts vorwerfen, denn sie haben alles gegeben. Aber Dnipro hatte die Schiedsrichter auf seiner Seite", schimpfte er und erhob schwere Vorwürfe: "Irgendjemandem passt Napoli wohl nicht, der Europa-League-Titel muss wieder nach Spanien an Sevilla (Titelverteidiger, d.Red.) gehen. Sagt doch einfach, dass es das ist, was ihr wollt, dann treten wir zur Seite. Aber wir lassen uns nicht veräppeln."
Wenn jemand, der einen Wettbewerb organisiert, nicht einmal in der Lage ist, einen vernünftigen Schiedsrichter zu garantieren, ist das inakzeptabel.
Aurelio De Laurentiis rät Michel Platini zum Rücktritt
Torschütze Seleznev war einer von zwei Akteuren, die bei der Hereingabe von Fedetskyy in der Mitte vor Neapels Tor klar im Abseits standen (81.). Schiedsrichter Svein Oddvar Moen erkannte den Treffer trotzdem an. Zum Norweger fiel De Laurentiis ein: "Wer ist er? Hat jemand jemals von ihm gehört? Ist er überhaupt qualifiziert genug?"
