Weil die zweite Qualifikationsrunde erst kommende Woche beendet sein wird, erfahren die Stuttgarter erst dann, wohin die Reise geht. Etwas länger als nach Mostar (898 km) wäre der Trip nach Burgas (1580 km), wo Plovdiv seine Heimspiele austrägt.
In Burgas war VfB-Sportvorstand Fredi Bobic bereits für den Klub Chernomorets tätig. Demnach wäre ein Duell mit den Bulgaren "schon etwas Besonderes für mich". Insgesamt zeigte er sich mit den möglichen Kontrahenten auf der Vereinswebsite zufrieden: "Das ist eine gute Auslosung, beides wären gute Reisen. Das ist aber kein Selbstläufer, das macht man nicht im Vorbeigehen."
Zrinjski Mostar wurde in der vergangenen Saison in Bosnien-Herzegowina nur Neunter. Da Borac Banja Luka, Celik Zenica, Olimpik Sarajevo, Slavija Istocno Sarajevo und Leotar Trebinje jedoch keine UEFA-Lizenz erhielten, rückte der bosnische Meister von 2005 und 2009 in die Europa League nach. "Mostar ist eine wunderschöne Stadt mit einer wahnsinnigen Brücke, die Weltkulturerbe ist", weiß Bobic. "Der Fußball ist dort etwas ganz Besonderes."
Plovdiv qualifizierte sich als Vierter der bulgarischen Liga letztlich nur, weil ZSKA Sofia wegen finanzieller Probleme ausgeschlossen wurde. In der ersten Quali-Runde schaltete Botev den FK Astana aus (1:0/5:0). Der zweimalige bulgarische Meister (1929, 1967) ist erstmals seit 1996 wieder international vertreten - und ist ein echter Traditionsklub. "Außerdem", so Bobic, "ist dort mittlerweile ein Investor beteiligt. Die geben jetzt Gas."
Über die Bühne gehen wird die 3. Quali-Runde, in der auch Klubs wie Udinese Calcio, Swansea City, Standard Lüttich, Trabzonspor, der FC Sevilla, AS St.-Etienne, Rapid Wien oder Sparta Prag in den Wettbewerb einsteigen, am 1. und 8. August. Der Sieger darf in den Play-offs für die Gruppenphase mitmischen. Dort steigt aus der Bundesliga dann Eintracht Frankfurt ein, der SC Freiburg steht bereits sicher in der Gruppenphase.
Robbie Williams macht das Heimspiel zum Problem
Ein richtiges Heimspiel hat der VfB am 8. August allerdings nicht. Da die Mercedes-Benz-Arena durch das Konzert von Robbie Williams belegt ist, müssen die Schwaben ausweichen. Das Stadion des Regionalligisten Sonnenhof-Großaspach dient dann als Spielstätte und sieht internationalen Fußball.
