Europa League

Slomka verteilt DVDs: Vorsicht vor N'Doye!

Hannover: Schlaudraffs Einsatz gegen Kopenhagen ungewiss

Slomka verteilt DVDs: Vorsicht vor N'Doye!

Senegalischer Torjäger in Diensten des FC Kopenhagen: Dame N'Doye.

Senegalischer Torjäger in Diensten des FC Kopenhagen: Dame N'Doye. Getty Images

Als Vorbereitung drückte Trainer Mirko Slomka jedem seiner Profis eine DVD mit Kurzporträts ihrer potenziellen Widersacher in die Hand. Einem Spieler dürfte er dabei ein paar Extraminuten gewidmet haben. Er ist schnell, dribbelstark, beidfüßig, gefährlich in der Luft und hat in zwölf Ligaspielen bereits siebenmal getroffen. Die Rede ist von Dame N'Doye, seines Zeichens Stürmer beim FC Kopenhagen. Der 26-jährige Senegalese ist der gefährlichste Akteur beim 96-Gegner. Die brasilianischen Ideengeber Claudemir und Cesar Santin versorgen ihn mit Pässen. Auf Hannovers Abwehr könnte also einiges an Arbeit zukommen.

Die Partie hat angesichts der engen Konstellation in der Gruppe B richtungsweisenden Charakter. Nach zwei Spielen liegt Standard Lüttich, das am Donnerstag das noch punktlose Worskla Poltawa (Ukraine) empfängt, punktgleich mit Hannover vorne (je 4), der FCK hat drei Zähler auf dem Konto. Ein Sieg würde für 96 damit einem Riesenschritt Richtung K.o.-Runde gleichkommen. "Diese Spiele sind Highlights für jeden Fußballer", freut sich Christian Schulz, der aber um die Klasse des Gegners weiß: "Kopenhagen hat vergangene Saison Champions League gespielt. Sie haben eine enorme Qualität und sich sehr gut entwickelt."

Europa League - Gruppenphase, 3. Spieltag
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Europa League - Tabelle - Gruppe B
Pl. Verein Punkte
1
Standard Lüttich Standard Lüttich
5
2
Hannover 96 Hannover 96
5
3
FC Kopenhagen FC Kopenhagen
4
Spielersteckbrief Schlaudraff
Schlaudraff

Schlaudraff Jan

Spielersteckbrief N'Doye
N'Doye

N'Doye Dame

Zuletzt lief es beim dänischen Serienmeister allerdings nicht allzu rund. Die heimische Liga führt das Team des Schweden Roland Nilsson zwar weiterhin souverän an, doch das 0:2 bei AC Horsens am Wochenende bedeutete bereits den dritten sieglosen Pflichtspielauftritt hintereinander.

Schlaudraffs Wettlauf gegen die Zeit - 96 will kein Risiko eingehen

Ob Jan Schlaudraff gegen die "Löwen", die in der vergangenen Saison noch vom jetzigen Kölner Coach Stale Solbakken trainiert wurden, auflaufen kann, ist weiter ungewiss. Die medizinische Abteilung arbeitet auf Hochtouren und versucht, den Angreifer, den eine lädierte Patellasehne plagt, mit Spezialtraining, Schockwellentherapie und Schmerztabletten noch fit zu bekommen. "Es wird besser, aber ich habe immer noch Schmerzen", sagt Schlaudraff, "die Chancen stehen momentan bei 50 zu 50." Sollte es nicht reichen, steht Didier Ya Konan wie schon beim 0:2 in Köln als Alternativpartner für Mohammed Abdellaoue bereit. Der Ivorer rennt seiner Form aus der Vorsaison derzeit hinterher.

Wir sind für Donnerstag gerüstet und zuversichtlich, dass wir gewinnen können. Wir wollen Kopenhagen unser Spiel aufzwingen.

Lars Stindl, Hannover 96

Ein Risiko werden die Niedersachsen angesichts der anstehenden Aufgaben - nach dem Bayern-Spiel folgt das Pokalduell gegen Mainz und ein Trip zum Bundesligazweiten Gladbach - in Sachen Schlaudraff nicht eingehen. Das sieht auch der Spieler so: "Wenn ich danach drei Spiele ausfalle, macht es keinen Sinn."