Rasgrads Coach Dimitar Dimitrov wechselte im Vergleich zum 4:1-Auswärtssieg bei Septemvri Sofia auf zwei Positionen: Broun ersetzte Renan im Tor und Gustavo durfte für Keseru (Bank) von Beginn an ran.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann brachte nach dem 2:0-Sieg gegen Schalke 04 vier Neue: Posch, Rupp, Schulz und Polanski durften für Geiger (Bank), Hübner (muskuläre Probleme), Gnabry (Oberschenkelprobleme) und Amiri (Fußprellung) von Beginn an ran.
Blitzstart der TSG Hoffenheim
Die Hoffenheimer, die in einem 3-5-2-System mit dem Profi-Debütanten Posch in der Dreierkette aufliefen, erwischten einen Blitzstart und gingen durch Rechtsverteidiger Kaderabek, der sich durch einen schönen Doppelpass mit Uth in Position gebracht hatte, bereits in der zweiten Minute in Führung. Mit dem 1:0 im Rücken machte sich zwar direkt Sicherheit beim Bundesligisten breit, zurücklehnen konnte sich die TSG jedoch nicht, da Rasgrad vor allem über die Südamerika-Fraktion um Wanderson, Marcelinho und Gustavo gefährliche Vorstöße initiierte.
Gruppe C, 2. Spieltag
Abgesehen von einem Natanel-Abschluss (5.) und einer Lukoki-Flanke, die Zuber an den Arm prallte (8.), ließen die Kraichgauer jedoch nicht viel zu und hatten durch Uth (12.) und Kramaric (15.) gute Chancen, das Ergebnis auszubauen. Die mit Abstand größte Gelegenheit hatte jedoch Rasgrad, als Anicet nach einem verunglückten Natanel-Distanzschuss frei vor Baumann auftauchte, das Tor aber deutlich verfehlte (19.).
Wenig los in Rasgrad
Hoffenheim verzichtete auf aggressives Pressing und erwartete Rasgrad in der eigenen Hälfte. Die Bulgaren initiierten diverse Angriffe über die Flügel, fanden aber kaum den Weg in den Strafraum. Dementsprechend probierte es Rasgrad aus der zweiten Reihe, aber sowohl Lukoki (36.) als auch Natanel (42.) ließen Präzision vermissen.
Nach dem Seitenwechsel, die TSG schien mit den Gedanken noch in der Kabine zu sein, nahm sich Dyakov aus 19 Metern ein Herz und traf zum 1:1 (46.). Hoffenheim war jedoch nicht geschockt und hatte durch Rupp, der aus elf Metern freistehend zu zentral abschloss, die direkte Antwortmöglichkeit (48.).
In der zerfahrenen Partie war in der Folge immer weniger Spielfluss vorhanden. Viele schnelle Ballverluste und zunehmend nickelige Aktionen bestimmten das Geschehen. Strafraumszenen waren absolute Mangelware - es sollte bis zur 67. Minute dauern, ehe sich die TSG das nächste Mal gefährlich dem Tor annäherte, aber Rupps Volley-Abnahme lenkte Broun mit einem starken Reflex über den Querbalken.
Lukoki avanciert zum Matchwinner
In der 72. Minute nahm das Unglück dann seinen Lauf, als Lukoki Nordtveit im Eins-gegen-eins alt aussehen ließ und aus 13 Metern in den Winkel vollstreckte. Von diesem Rückstand sichtlich angeknockt, fehlte es den Kraichgauern an Mitteln, um eine richtige Schlussoffensive zu starten. Stattdessen hätten die Hausherren schon früher den Deckel draufmachen können, aber die eingewechselten Keseru (89.) und Goralski (90.) ließen die vorzeitige Entscheidung liegen.
Für die TSG geht es am Sonntag (13.30 Uhr) in Freiburg weiter, Rasgrad ist ebenfalls am Sonntag (19 Uhr) gegen Beroe Stara Sagora gefordert. In der Europa League empfängt Hoffenheim am 19. Oktober (21.05 Uhr) Basaksehir, Rasgrad ist gleichzeitig bei Sporting Braga zu Gast.