Trondheim-Coach Nils-Arne Eggen verzichtete trotz der 1:2-Heimpleite gegen Atletico Madrid in der Europa League auf Veränderungen an seiner Startelf.
Leverkusens Trainer Jupp Heynckes musste dagegen im Vergleich zum 2:2-Remis in Hoffenheim seinen Keeper tauschen. Adler hatte sich im Training einen Hexenschuss zugezogen und war bereits zurück nach Deutschland gereist. Für ihn stand Giefer zwischen den Pfosten. Außerdem standen Kadlec, Vida, Reinartz, Balitsch, Jörgensen, Bender und Helmes für Castro, Vida, Vidal, Rolfes, Barnetta, Renato Augusto und Derdiyok von Anfang an auf dem Feld.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Sam (35')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Lerkendal |
| Zuschauer | 11.096 |
Bayer war bei eisigen Temperaturen von Beginn an darauf bedacht, die Kontrolle an sich zu reißen und ließ das Leder in der Anfangsphase schön durch die eigenen Reihen zirkulieren. Allerdings hatte die "Werkself", trotz aller spielerischen Überlegenheit Probleme, Helmes im Sturmzentrum in Szene zu setzen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Norweger etwas mutiger und gaben durch Molskred den ersten Warnschuss ab (10.). Fast im Gegenzug hatte Bender die Führung auf dem Fuß, zielte im Strafraum aber genau auf Örlund im Trondheimer Kasten (11.).
In der Folge kamen die Gastgeber immer besser in die Partie, machten die Räume enger und erhöhten fortan den Druck auf die die Heynckes-Elf. Folgerichtig konnten sie die nächste Chance für sich verbuchen. Nach einer Skjelbred-Flanke von links kam der Ex-Rostocker Prica auf Höhe des Fünfmeterraums völlig frei zum Abschluss, setzte das Leder per Kopf aber nur an den linken Außenpfosten (17.).
Der Anfangsschwung der Leverkusener, die sich nun vermehrt Fehler im Spielaufbau leisteten, war dahin. Dennoch hätte Jörgensen in der 24. Minute die Führung markieren müssen, brachte nach Hyypiäs Kopfballablage aus kurzer Distanz jedoch zu wenig Druck hinter den Ball, so dass Örlund die Oberhand behielt.
Spielbericht, Gruppe B
Im Anschluss war Bayer wieder präsenter und agierte wieder zielstrebiger in Spiel nach vorne. Nachdem Helmes (31.) und Bender (34.) bei ihren Schussversuchen noch geblockt worden waren, fackelte Sam nach einem langen Ball von Reinartz nicht lange und jagte das Leder aus knapp 20 Metern zum 1:0-Halbzeitstand in die Maschen (35.).
Trondheim kam motiviert aus der Kabine und hatte nur kurz nach Wiederbeginn die Riesenchance zum Ausgleich. Moldskred setzte sich auf der rechten Außenbahn stark gegen Kadlec durch und gab den Ball nach innen auf Iversen, der mit seinem Kopfball am auf der Linie klärenden Hyypiä scheiterte (47.). Nur kurz darauf tauchte Prica frei vor Giefer auf, setzte den Ball aber neben das Gehäuse (49.).
Die Leverkusener sahen sich nun deutlich engagierteren Gastgebern gegenüber und agierten selbst nicht mehr so dominant, wie noch im ersten Durchgang. Darüber hinaus gestaltete Bayer sein Offensivspiel im weiteren Verlauf oft zu umständlich, so dass Örlund im Tor der Gastgeber kaum geprüft wurde.
Mit zunehmender Spieldauer bekam Bayer die Partie durch lange Ballstafetten im Mittelfeld wieder besser in den Griff und trat fortan deutlich sicherer auf. Durch Domidovs Kopfball, der nach Dorsins Freistoßflanke nur knapp am linken Pfosten vorbeigegangen war (71.), witterten die Norweger 20 Minuten vor dem Ende jedoch noch einmal Morgenluft. Prica lief zum wiederholten Male allein auf Giefer zu und schickte das Leder von rechts Richtung langer Pfosten, wo Iversen nur um Haaresbreite verpasste (74.). Dennoch gelang es der Heynckes-Elf schlussendlich, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Für Leverkusen geht es am Sonntag in der Bundesliga weiter: Um 15.30 Uhr empfängt die "Werkself" den 1. FC Köln. In der Europa League müssen beide wieder am 16. Dezember ran. Dann ist Trondheim um 21.05 Uhr zu Gast bei Aris Saloniki. Bayer erwartet bereits um 19 Uhr Atletico Madrid.