Bundesliga

Holger Badstuber verlängert bis 2021: "Deshalb habe ich mich für den VfB Stuttgart entschieden"

Vertrag in Stuttgart bis 2021 verlängert

Badstuber: "Deshalb habe ich mich für den VfB entschieden"

Ist vom Weg des VfB überzeugt - genau wie von den getätigten Transfers: Holger Badstuber.

Ist vom Weg des VfB überzeugt - genau wie von den getätigten Transfers: Holger Badstuber. imago

Nur zehn Tage nachdem sein Vertrag ausgelaufen war, ist Holger Badstuber schon wieder zurück: Der 29-jährige Innenverteidiger unterschrieb beim VfB Stuttgart nicht nur ein neues Arbeitspapier , sondern band sich diesmal gleich für drei Jahre. Dabei hatte er in den vergangenen Wochen immer wieder betont: "Die Champions League ist das, was ich anstrebe" - und was ihm VfB erst einmal nicht bieten kann. Auch Sportvorstand Michael Reschke räumt ein: "Es gab einen Punkt am Ende der vergangenen Saison, an dem sich Holger sehr emotional bei uns für die Zeit beim VfB bedankt hat, mir gleichzeitig aber auch erklärte, dass er uns höchstwahrscheinlich in Richtung Champions-League-Klub verlassen werde."

Doch jetzt die Wende. "Ich stand vor der Entscheidung, zu einem Champions-League-Verein ins Ausland zu wechseln oder beim VfB zu bleiben", erklärt Badstuber in der Stuttgarter Pressemitteilung vom Dienstag. "Für mich war die Frage, ob ich nach bislang 39 Champions-League-Einsätzen für Bayern München künftig für einen Verein in der Champions League auflaufen möchte, zu dem ich praktisch keinen Bezug habe, oder ob ich hier beim VfB etwas mit aufbaue, was vielen Menschen hoffentlich lange in Erinnerung bleiben wird."

Zu den Interessenten habe es für ihn "null" Verbindung gegeben

Offenbar fehlten am Ende aber trotz "etlichen Anfragen attraktiver Champions-League-Klub" (Reschke) schlicht die passenden, wirklich interessanten Angebote. "Es gab welche, wir waren in Gesprächen mit Champions-League-Teilnehmern", betont Badstuber. Aber "ich muss eine Verbindung zu dem Verein haben - und bei den Vereinen war das null der Fall." Ein möglicher Wechsel zu Lazio Rom hatte sich letztlich zerschlagen, als der Serie-A-Klub im letzten Moment noch die Königsklasse verpasste.

Holger hat eine emotionale Bindung zum VfB und zu unserem Team aufgebaut, die vermutlich stärker ist, als er das lange Zeit selbst wahrgenommen hat.

Michael Reschke

"Ich bin vom Weg, den der VfB eingeschlagen hat, genauso überzeugt wie von den Transfers, die getätigt wurden", so Badstuber. "Deshalb habe ich mich für den VfB Stuttgart entschieden und bin sehr gespannt, was wir hier in den nächsten Jahren gemeinsam erreichen können."

Für Reschke ist Badstubers Verbleib eine weitere gute Nachricht in dieser Transferphase, zumal spätestens 2019 Benjamin Pavards Abschied droht . "Wir standen laufend mit ihm in einem total offenen, partnerschaftlichen Austausch", sagt der Sportvorstand. "Holger hat eine emotionale Bindung zum VfB und zu unserem Team aufgebaut, die vermutlich stärker ist, als er das lange Zeit selbst wahrgenommen hat. Bei seinem Ehrgeiz ist natürlich extrem wichtig, dass er von der sportlichen Perspektive bei uns total überzeugt ist. Und ganz entscheidend ist das absolute Vertrauensverhältnis zum Trainer."

Badstuber "auf dem Weg zurück zur absoluten Top-Klasse"

Der, Tayfun Korkut, freut sich, dass Badstuber "neben seiner fußballerischen Qualität auch eine Menge Erfahrung" weiterhin miteinbringen wird, "die unserer Mannschaft gut tut". Der Ex-Nationalspieler (31 Länderspiele) kam in der abgelaufenen Saison auf 27 Bundesligaspiele, zwei Tore und einen kicker-Notenschnitt von 3,31. Reschke: "In der vergangenen Saison und ganz speziell in der starken Rückrunde war er ein ganz entscheidender Faktor in unserem Spiel und wir sind davon überzeugt, dass Holger auf dem Weg zurück zur absoluten Top-Klasse ist."

Und das mit dem Europapokal - das könne ja auch in Stuttgart noch werden, glaubt Badstuber. Der VfB, sagt er, "gehört für mich in den nächsten Jahren ins internationale Geschäft".

jpe

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