Europa League

Rose: "Dann zeigt das menschliche Größe"

Salzburg: Schiedsrichter Karasev sorgt für Aufsehen

Rose: "Dann zeigt das menschliche Größe"

Deutliche Worte in Richtung von Schiedsrichter Sergei Karasev: Salzburgs Trainer Marco Rose (re.).

Deutliche Worte in Richtung von Schiedsrichter Sergei Karasev: Salzburgs Trainer Marco Rose (re.). imago

Karasev hatte das Halbfinal-Rückspiel gerade abgepfiffen, als er von mehreren Salzburgern bestürmt wurde. Auch Trainer Rose hatte den Weg von der Seitenlinie auf den Rasen schnell zurückgelegt und wollte den Unparteiischen zur Rede stellen. Während im Stadion Schockstarre vorherrschte, musste der Frust bei den Gastgebern auf dem Platz raus. Für Aufsehen hatte vor allem die Entscheidung des Schiedsrichtergespanns vor dem vorentscheidenden 1:2 für Marseille gesorgt. Denn den Eckstoß, den Dimitri Payet vor den Kasten geschlagen und mit dem er den eingewechselten Rolando gefunden hatte, hätte es nicht geben dürfen. Zuvor hatte Zambo Anguissa seinen Mitspieler angeschossen - kein Salzburger hatte den Ball noch berührt. Rose war sich darüber schon am Spielfeld im Klaren gewesen und hatte nach dem Tor der Gäste wütend protestiert.

Torhüter Alexander Walke zeigte sich nach dem Schlusspfiff frustriert. "Jedes Spiel die gleiche Scheiße", entfuhr es dem 34-Jährigen am "Sky"-Mikrofon. "Der Schiedsrichter verlangt von uns in der Pause Respekt. Und wir bekommen gar nichts." Rose hatte dagegen auf der Pressekonferenz seine Emotionen schon wieder im Griff, räumte aber auch ein: "Wir sind schwer enttäuscht. Ich bin sehr enttäuscht für meine Mannschaft, weil die Jungs das gewollt haben und es sehr verdient gehabt hätten."

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13.09.1933

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Marseille hätte einen Elfmeter bekommen müssen

Allerdings hatten sich Karasevs Entscheidungen, der vor 29.520 Zuschauern im ausverkauften Stadion tatsächlich allgemein keine gute Linie im Spiel gefunden und unter anderem elfmal die Gelbe Karte gezückt hatte, nicht nur zum Nachteil von Salzburg ausgewirkt. Schon in der regulären Spielzeit war dem Russen ein Fehler unterlaufen: Kurz vor Ende der zweiten Hälfte hätte es einen Handelfmeter für die Gäste geben müssen, nachdem Duje Caleta-Car die Kugel an den ausgestreckten Arm bekommen hatte.

Schiedsrichter-Gespann in der Kabine "ziemlich fertig"

Über den Schiedsrichter wollte Rose zunächst gar nicht mehr sprechen, kam aber doch noch einmal auf das Gespann zurück und erklärte, weshalb er mit etwas Abstand etwas ruhiger auf das Spiel schauen könne. "Ich war natürlich kurz nach dem Spiel auch wütend. Das habe ich auch zum Ausdruck gebracht", sagte Salzburgs Trainer. Er habe dann aber erfahren, dass der Schiedsrichter und seine Assistenten "in der Kabine sitzen und ziemlich fertig sind mit den Nerven". "Dann", so Rose, "zeigt das menschliche Größe." Fehler müsse man in diesem Fall auch verzeihen können.

pau