Champions League

Der FC Bayern ist klarer Favorit

Kommentar von Chefreporter Karlheinz Wild

Der FC Bayern ist klarer Favorit

kicker-Chefreporter Karlheinz Wild

kicker-Chefreporter Karlheinz Wild kicker

Ein Kommentar von kicker-Chefreporter Karlheinz Wild zum Viertelfinale der Münchner gegen den FC Sevilla

Die Münchner hätte es weitaus heftiger treffen können, Manchester City und der FC Liverpool aus England oder der FC Barcelona und Real Madrid haben eine andere Wucht, wie das aktuelle Tabellenbild in La Liga beweist: Dort ist der FC Sevilla mit 27 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus Barcelona auf Platz 5 gelistet, mit einem Torverhältnis von 36:42, also einem Minus von 6 Treffern. 42 Gegentore sind es für die Andalusier bislang in 28 Liga-Partien, in der Gruppe der Champions League waren es 12 in 12 Begegnungen, davon 5 gegen den FC Liverpool, gegen den es ein 3:3 und 2:2 gab, also keine Niederlage.

Spektakulär geriet der Mannschaft um Trainer Vincenzo Montella das Achtelfinale, in dem sie das 0:0-Remis im Hinspiel mit einem 2:1-Auswärtscoup schönte und somit Manchester United unerwartet aus dem Wettbewerb vertrieb. Der eingewechselte Wissam Ben Yedder (27) erzielte in Old Trafford beide Tore und darf sich in der aktuellen Torjäger-Hierarchie der europäischen Eliteliga mit 8 Treffern hinter Cristiano Ronaldo (12 Tore) auf Rang 2 sonnen. Sevillas Nummer 9 ragt - neben dem Gestalter Steven N'Zonzi (29) - dank dieser persönlichen Bilanz aus einem Kader heraus, der vor allem als Kollektiv überzeugt. Die früheren Bundesligaakteure Johannes Geis (24/vorher Schalke/Mainz), Sergio Escudero (28/Schalke) und Simon Kjaer (28/Wolfsburg) zählen ebenfalls zur Belegschaft des FC Sevilla, der zwischen 2006 und 2016 fünfmal den UEFA-Pokal beziehungsweise die Europa League gewann. Dieses Team aus Andalusien versteht es also, sich gezielt auf die K.-o.-Situationen einzustellen.

Erfahrung und Qualität sprechen für Bayern

Dennoch übernimmt der FC Bayern diesen Auftrag Viertelfinale 2017/18 als klarer Favorit. Zu den Größen des Kontinents zählt der FC Sevilla sicher nicht, seine jüngste internationale Erfolgsserie legte der Klub in der europäischen Zweitklassigkeit hin, mit dem dreimaligen Triumph in der Europa League zwischen 2014 und 2016. Für die Münchner spricht nicht nur die größere internationale Erfahrung, sondern auch die höhere individuelle Qualität. Außerdem ist Trainer Jupp Heynckes ein Intimkenner des spanischen Fußballs. Und letztlich ist es eher ein Vorteil, dass das Hinspiel (03.04.) erst in Sevilla stattfindet.

Der souveräne Primus der Bundesliga und baldige deutsche Meister 2017/18 aus München muss sich also gegen eine Vertretung aus der zweiten spanischen Reihe behaupten. Bei allem selbstverständlichen Respekt vor jeder Mannschaft und umso mehr, als sie diese drittletzte Runde erreicht hat: Ein Aus gegen den FC Sevilla wäre für den deutschen Rekordmeister eine deftige Enttäuschung.

Tormaschinen der Königsklasse: CR7 vorn, Lewandowski holt weiter auf