Olympique Lyon will an seine glorreichen Zeiten anknüpfen und hat dafür offenbar im Sommer den richtigen Kader zusammengestellt. Der Champions-League-Halbfinalist aus der Saison 2009/10, in der die Franzosen in der Vorschlussrunde am FC Bayern scheiterten (0:1, 0:3), ist in der Ligue 1 mittlerweile Dritter. OL hat erst ein Saisonspiel verloren - und schon 32 Tore (in zwölf Partien) erzielt.
Hauptverantwortlich dafür ist ein famoses Trio: Nabil Fekir, Memphis Depay und Mariano Diaz. Franzose Fekir spielt seit 2011 in Lyon und hat in der aktuellen Spielzeit bei elf Liga-Einsätzen elfmal genetzt (dazu drei Vorlagen). In der Europa League, in der Olympique die Gruppe E gemeinsam mit Atalanta Bergamo (je acht Zähler) anführt, netzte der neumalige französische Nationalspieler dazu einmal ein.
Niederländer Depay trägt den wohl bekanntesten Namen des Dreigestirns. 2015 wechselte der heute 23-Jährige für über 30 Millionen Euro von Eindhoven zu Manchester United, fand auf der Insel aber nicht sein Glück. Im Januar 2017 zog es ihn deshalb nach Lyon, wo er speziell in der aktuellen Saison aufblüht. Sechs Tore und drei Assists in elf Liga-Partien sind Nachweis seiner Formstärke. In der Europa League kamen bislang in vier Partien zwei Treffer und eine Vorlage hinzu.
Ähnlich wie bei Depay kann man die Situation bei Mariano Diaz beschreiben, der vor der Saison von Real Madrid in den französischen Südosten wechselte. Der Nationalspieler der Dominikanischen Republik (ein Länderspiel) schlug bei OL voll ein: Neunmal traf der 24-Jährige in zwölf Liga-Begegnungen bereits ins Schwarze. In der Offensive wirbelt außerdem noch Chelsea-Leihgabe Bertrand Traoré (22, drei Tore in zwölf Spielen), der im Sommer auch bei einigen Bundesliga-Klubs hoch im Kurs stand.
PSG-, City- und Juve-Trios hetzen hinterher
Im internationalen Vergleich hängt Lyons Ausnahme-Trio die Konkurrenz mit satten 26 Toren aktuell ab. Zum Vergleich: Bei Liga-Konkurrent Paris haben Edinson Cavani (13 Tore), Neymar (7) und Kylian Mbappé (4) "nur" 24-mal genetzt. Für Manchester City trafen Sergio Aguero (8), Gabriel Jesus und Raheem Sterling (je 7) 22-mal ins Schwarze. Bei Juventus Turin können sie sich auf Paulo Dybala (11), Gonzalo Higuain (7) und Juan Cuadrado (3) verlassen, die für satte 21 Treffer verantwortlich zeichneten.
Warum der Tor-Jubel von Fekir am vergangenen Wochenende zu einer Eskalation führte, sehen Sie unten im Video.