Aus dem Bremer Trainingslager im Zillertal berichtet Thiemo Müller
"Nach momentanem Stand bin ich noch ein Jahr bei Werder", so der Österreicher. "Was die Zukunft bringt, wird man sehen." Die Tatsache, dass Werder allen Absichtserklärungen zum Trotz nach wie vor kein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet hat, macht Junuzovic für etwaige andere Offerten empfänglich.
Spielersteckbrief Junuzovic
Schon "vor zwei Monaten", erklärte der Profi am Sonntag, habe er deutlich gemacht, sich "eine Verlängerung gut vorstellen" zu können. Eine konkrete Offerte von Manager Frank Baumann lässt indes weiter auf sich warten, wie Junuzovic bestätigt. Also sagt der 29-Jährige ganz nüchtern: "Ich kann nur den Tatsachen entsprechend reagieren." Und: "Ich habe immer offen und ehrlich gesagt: Wenn etwas Konkretes kommt, denkt man darüber nach."
Im Klartext bedeutet das: Mit ihrem Zögern riskiert die Klubführung, dass Junuzovic doch noch kurzfristig den Absprung sucht. Anscheinend ganz bewusst. Schließlich war man ja auch schon vergangene Woche gegenüber der Delegation aus Trabzon gesprächsbereit. Die große Wertschätzung, die Baumann und auch Klubchef Klaus Filbry für Junuzovic immer wieder öffentlich betonen, ist also das eine. Dass der Leistungsträger dennoch nicht mit aller Macht gehalten werden soll, ganz offensichtlich das andere. Für die Werder-Bosse eine heikle Gratwanderung. Denn zumindest kurzfristig zählt Kapitän Junuzovic neben Max Kruse und Thomas Delaney aus sportlicher Sicht zu Bremens drei "Unersetzlichen".
