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Kein Titel: Manchester Citys Coach Pep Guardiola vor Derby unter Druck

Manchester City droht Sturz aus den Champions-League-Rängen

Kein Titel: Guardiola vor Manchester-Derby unter Druck

Pep Guardiola wird erstmals als Cheftrainer am Saisonende mit leeren Händen dastehen.

Pep Guardiola wird erstmals als Cheftrainer am Saisonende mit leeren Händen dastehen. picture alliance

Mit Rang vier in der Premier League erreichte Manuel Pellegrini am Ende der letzten Saison das "Minimal-Ziel" für Manchester City, sprich, die erneute Qualifikation für die Champions League. Zu wenig für ManCitys mächtigen Klub-Eigner Khaldoon al-Mubarak, der nach Titeln lechzt - und zu diesem Zweck Pep Guardiola vom FC Bayern München verpflichtete.

Der Katalane kam als Garant für Trophäen - immerhin hat er, seitdem er 2008 Cheftrainer beim FC Barcelona geworden war, sage und schreibe insgesamt 21 Titel gesammelt. Mindestens einen Pokal durfte der 46-Jährige am Ende einer jeden Saison den Fans präsentieren.

Doch am 21. Mai wird Guardiola nach dem letzten Premier-League-Spieltag erstmals mit leeren Händen dastehen. Das Aus am Sonntag im FA-Cup-Halbfinale gegen den FC Arsenal (1:2 n.V.) beendete die letzte realistische Titelhoffnung der Citizens in dieser Saison. Den Meistertitel hatte Guardiola bereits Anfang des Jahres abgeschrieben , in der Königsklasse ereilte ManCity das spektakuläre Aus im Achtelfinale gegen Monaco: Nach einem 5:3-Sieg im Heimspiel verlor das Guardiola-Team im Fürstentum noch mit 1:3 .

Dass Guardiola - wie aber andere Startrainer auch - am Ende nur an Titeln gemessen werden würde, war ihm bereits bei seiner Ankunft bewusst. "Wenn ich keine Trophäen hole, werde ich hier nicht lange bleiben", hatte er erst unlängst gesagt. Zumal er vor Saisonbeginn aus dem Vollen schöpfen durfte, neben den beiden deutschen Nationalspielern Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), den er bereits gerne beim FC Bayern gesehen hätte, und Leroy Sané (Schalke 04) schlossen sich unter anderem auch John Stones (FC Everton), Claudio Bravo (FC Barcelona), Nolito (Celta Vigo) oder Gabriel Jesus (Palmeiras) für viel Geld den Citizens an.

Rendite für die Investitionen wird es im ersten Jahr aber nicht geben. Das Aus gegen Arsenal war zwar auch unglücklichen Umständen geschuldet - Guardiola monierte bei zwei späten Aluminiumtreffern mangelndes Glück - passt aber in eine Spielzeit, in der englische Medien bemängelten, dass auch nach acht Monaten Arbeit noch keine klare Handschrift Guardiolas zu erkennen sei. Anders als Barcelona oder Bayern trete Manchester City spielerisch nur ganz selten dominant auf, besonders das Mittelfeld erwies sich zu oft als unstrukturiert und konzeptlos. Eigentlich untypisch für den auf Ballbesitz ausgerichteten Spielstil Guardiolas.

Stößt ausgerechnet United City vom Champions-League-Qualifikationsrang?

Nach der Niederlage bat Guardiola um Verständnis - und um Zeit: "Wir werden uns in der nächsten Saison verbessern", versprach er: "Wir werden stärker sein." Doch Zeit hat der Katalane nicht, denn bereits am Donnerstagabend wartet die nächste schwere Prüfung auf sein Team: In der Liga kommt es am Donnerstagabend zum Derby gegen den Stadtrivalen Manchester United. Die Partie könnte eine Vorentscheidung über Rang vier bringen, den momentan noch Manchester City (64 Punkte) einnimmt. Doch der seit 23 Liga-Partien ungeschlagene Nachbar liegt nur einen Zähler zurück und könnte City mit einem Sieg vom Champions-League-Qualifikationsrang verdrängen!

Allerdings ist vor dem direkten Duell auch nach oben noch vieles möglich - für City wie für United. Denn der auf Rang drei liegende FC Liverpool hat zwar 66 Punkte auf dem Konto, allerdings auch bereits zwei Spiele mehr ausgetragen als die beiden Klubs aus Manchester.

jer